Stefanie Moshammer gewinnt C/O Berlin Talent Award

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Nach zehn erfolgreichen Jahren wird das Nachwuchsprogramm Talents umfassend und neu strukturiert: Aus Talents wird der C/O Berlin Talent Award.

Der C/O Berlin Talent Award zeichnet ab sofort jährlich einen herausragenden jungen Fotografen und Kunstkritiker aus und ist mit 10.000 EUR (7.000 EUR für die Kategorie Fotografie und 3.000 EUR für die Kategorie Kunstkritik) dotiert. Mit größerer Gewichtung im Ausstellungsprogramm als bisher erhält der prämierte Fotograf zusätzlich zum Preisgeld eine Einzelausstellung bei C/O Berlin und wird mit einer umfangreichen und individuell erarbeiteten Publikation geehrt. Diese Publikation gibt dabei auch dem jurierten Kritiker eine Plattform und ermöglicht ihm mit den fotografischen Werken in den Dialog zu treten.

Der C/O Berlin Talent Award ist ein in Europa einmaliger Förderpreis, der angehende Fotografen und Kunstkritiker bis 35 Jahren gleichermaßen auszeichnet, sie auf ihrem kreativen Weg begleitet und Ausgangspunkt für internationale Ausstellungen bildet. Der Wettbewerb wird zukünftig nicht mehr öffentlich ausgeschrieben. Die nominierende Fachjury ermittelt die Teilnehmer am Auswahlverfahren des C/O Berlin Talent Award. Neben den Preisträgern für die Kategorien Fotografie und Kunstkritik werden zudem jährlich vier Positionen für die Shortlist festgelegt, deren Arbeiten werden in der C/O Zeitung veröffentlicht sowie im Rahmen der Kooperation von C/O Berlin mit dem Foto-Magazin Der Greif online präsentiert.

C/O Berlin freut sich, den ersten C/O Berlin Talent Award in der Kategorie Fotografie an die österreichische Künstlerin Stefanie Moshammer (*1988, Wien) zu vergeben. Stefanie Moshammer und ihre Arbeit konnten die diesjährige Jury, bestehend aus Diane Dufour (LE BAL, Paris), Shoair Mavlian (Tate Modern, London), Aaron Schuman (freier Kritiker und Kurator, London), Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation) und Ann-Christin Bertrand (C/O Berlin) als außergewöhnliches Beispiel für eine aktuelle Auseinandersetzung im Diskurs zum Thema New Documentary Photography überzeugen. Die Gewinnerin erhält eine Einzelausstellung bei C/O Berlin und damit die Möglichkeit, ihr Werk einer breiten Öffentlichkeit auf internationalem Niveau zu präsentieren. ARTE wird den C/O Berlin Talent Award und die Ausstellung der Preisträgerin als Medienpartner begleiten.

Für die Shortlist wurden Sylvain Couzinet-Jacques (*1983, Frankreich), Joscha Steffens (*1981, Niederlanden), Stephan Bögel (*1983, Deutschland) sowie Mafalda Rakoš (*1994, Österreich) ausgewählt.

Stefanie Moshammers Fotografie ist ein Gefüge aus unterschiedlichen Medien, mit der sie die Komplexität unserer heutigen Wahrnehmung beleuchtet. Basierend auf vorhandenem Material, entwickelt sie eigene Fotografien, kartiert Bilder über Google Maps und verwendet Film-Footage, aber auch Video und fiktive Aufnahmen sowie Bilder aus ihrer Imagination. Damit schafft Stefanie Moshammer nicht nur neue Formen der Dokumentation, sondern vereint fiktionale sowie erzählerische Momente und berührt somit grundlegende Themen der Fotografie: Was ist Realität? Was ist Fiktion? Und welche Wahrheiten vermittelt das fotografische Bild?

Stefanie Moshammer ist 1988 in Wien geboren, lebt und arbeitet in Wien. Nach ihrem Abschluss an der Modeschule der Stadt Wien absolvierte sie an Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz ihren Bachelor of Arts in Visuelle Kommunikation und Fotografie sowie ein Studium zum Fotojournalismus an der Danish School of Media and Journalism in Aarhus. Neben der Nominierung im Rahmen des Festival Rencontres d’Arles, der Auszeichnung als Talent des FOAM Fotografiemuseum Amsterdam sowie der Nominierung für den ING Unseen Talent Award der Unseen Photo Fair in Amsterdam erscheinen ihre Fotografien in zahlreichen Magazinen, wie i-D, Collector Daily, GUP Magazine, It’s Nice That, ZEITmagazin, New York Magazine, FOAM Talent Issue, VICE uvm.