Camera Austria International

17 | 1985

  • SHOMEI TOMATSU
  • SHUNJI ITO
    Über Shomei Tomatsu
  • ARNULF RAINER
  • GERT ROSENBERG
    Über Michael Moser
  • MICHAEL MOSER
  • TIMM STARL
    Skizzen zu einer Kulturgeschichte der Fotografie

Vorwort

Das vorliegende Heft von CAMERA AUSTRIA Nr.17 bringt als Schwerpunkt fotografische Arbeiten, die mit Japan zu tun haben. Shomei Tomatsu ist eine Retrospektive gewidmet, die von der Fotogalerie im Forum Stadtpark zusammengestellt wurde und durch Österreich, Italien, die BRD und Holland gehen wird. Aus dem diese Ausstellung begleitenden Katalog (Edition Camera Austria) haben wir die erste der dort abgedruckten Seiten in dieses Heft aufgenommen: „11:02 Nagasaki“, die die traumatischen Ereignisse und Auswirkungen des Atombombenabwurfs auf die Stadt reflektiert. CAMERA AUSTRIA hat sich auch in den vergangenen Jahren immer wieder mit der japanischen Gegenwartsfotografie beschäftigt, die intensive Auseinandersetzung mit der Bedrohung der Atombombe hat sich als zentrales Thema des heutigen Japans und somit auch der heutigen japanischen Fotografie erwiesen (siehe dazu Tsuneo Enari in CAMERA AUSTRIA Nr. 7/81 und Hiromi Tsuchida in CAMERA AUSTRIA Nr. 15-16/84). Arnulf Rainer ergänzt diese Auseinandersetzung durch eine Bildfolge, die seiner Arbeit „Hiroshima“ entnommen ist. In seinem begleitenden Text wird der Anspruch, den Schrecken , das Entsetzen in den Griff zu bekommen, die Bedeutung de Vorfalls wirklich zu verstehen, relativiert. Auch diese Arbeit ist zur Zeit als Wanderausstellung in Europa unterwegs und wird in über 20 Städten gezeigt. Aus dem Japan des vorigen Jahrhunderts berichten Fotografien  von Michael Moser, der als damals neunzehnjähriger Assistent von Wilhelm Burger (hier ist die umfangreiche Retrospektive auf Burger im Museum moderner Kunst in Wien und die dazugehörige Monographie von Gert Rosenberg, Edition Christian Brandstätter, zu erwähnen) die österreichische Ostasien-Expedition begleitete.

Volltext

Camera Austria International 17 | 1985
Vorwort

Das vorliegende Heft von CAMERA AUSTRIA Nr.17 bringt als Schwerpunkt fotografische Arbeiten, die mit Japan zu tun haben. Shomei Tomatsu ist eine Retrospektive gewidmet, die von der Fotogalerie im Forum Stadtpark zusammengestellt wurde und durch Österreich, Italien, die BRD und Holland gehen wird. Aus dem diese Ausstellung begleitenden Katalog(Edition Camera Austria) haben wir die erste der dort abgedruckten Seiten in dieses Heft aufgenommen: „11:02 Nagasaki“, die die traumatischen Ereignisse und Auswirkungen des Atombombenabwurfs auf die Stadt reflektiert. CAMERA AUSTRIA hat sich auch in den vergangenen Jahren immer wieder mit der japanischen Gegenwartsfotografie beschäftigt, die intensive Auseinandersetzung mit der Bedrohung der Atombombe hat sich als zentrales Thema  des heutigen Japans und somit auch der heutigen japanischen Fotografie erwiesen( siehe dazu Tsuneo Enari in CAMERA AUSTRIA Nr. 7/81 und Hiromi Tsuchida in CAMERA AUSTRIA Nr. 15-16/84). Arnulf Rainer ergänzt diese Auseinandersetzung durch eine Bildfolge, die seiner Arbeit „Hiroshima“ entnommen ist. In seinem begleitenden Text wird der Anspruch, den Schrecken , das Engsetzen in den Griff zu bekommen, die Bedeutung de Vorfalls wirklich zu verstehen, relativiert. Auch diese Arbeit ist zur Zeit Wanderausstellung in Europa unterwegs und wir in über 20 Städten gezeigt. Aus dem Japan des vorigen Jahrhunderts berichten Fotografien  von Michael Moser, der als damals neunzehnjähriger Assistent von Vilhem Burger(hier ist die umfangreiche Retrospektive am Burger im Museum moderner Kunst in Wien und die dazugehörige Monographie von Gert Rosenberg, Edition Christian Brandstätter, zu erwähnen) die österreichische Ostasien-Expedition begleitete.

Nach dem Anschluß der Reihe „Geschichte der Künstlerfotografie“ von Peter WEibel beginnen wir in diesem Heft eine neue Serie: Timm Stark formuliert in seiner Einführung das Ziel dieser Reihe, anhand von zentralen Fragestellungen und vergleichendem Bildmaterial spezifisch fotografische Themen zu einer Geschichte des fotografischen Bildes zusammenzufügen, die uns für die Beschäftigung mit der hetigen Fotografie unabdingbar scheint.

CAMERA AUSTRIA versteht sich nach wie vr als Plattform, auf der Leistungen von österreichischen Fotografen mit exemplarischen Arbeiten internationaler Herkunft in Beziehung treten sollten. Die wachsende Zahl unserer Abonnenten ermutigt uns darin , diesen Werg weiterzuverfolgen. Das nächste Heft von CAMERA AUSTRIA(Nr. 1, Mai/Juni1985) ist der neueste österreichischen Fotografie gewidmet und wird, in der kritischen Reflektion von Arbeiteten der letzten Jahre , den Standort der Fotografie in unserm Lande zu bestimmen suchen(Anregung und Vorschläge dazu nehmen wir gerne entgegen). Wir dürfen mit Stolz behaupten, daß seit dem Bestehen von CAMERA AUSTRIA das internationale Interesse an Arbeiten Österreicher Fotografen immens angewachsen ist, was sich an der Beteiligung an Ausstellungen heimischer Fotografen im Ausland ebenso ablesen läßt wie an deren Berücksichtigung in Publikationen zur zeitgenössischen Fotografie

Manfred Willmann, Christine Frisinghelli

Beiträge

Forum

Aglaia Konrad

Klaus-Dieter Hartl

Gerhard Pelko

Wolfgang Raffesberg

Rolf Aigner

Helmut Frühauf

Ausstellungen

Timm Starl: Die Kraft der Utopie. Zur Ausstellung „Tschechische Fotografie 1918 – 1938“. Museum Folkwang, Essen; Frankfurter Kunstverein, Frankfurt

Timm Starl: Von der Dürftigkeit einer spekulativen Fotografie. Zur Ausstellung „Männerakte“ von Herlinde Koelbl. Wiener Künstlerhaus, Wien

Bücher

Timm Starl: Der Eisbär und die Fotografie. Walter Koschatzky. Die Kunst der Photographie. Technik, Geschichte, Meisterwerke

Rolf Sachsse: Wilhelm Kainrath, Friedl Kubelka-Bondy, Franz Kuzmich. Die alltägliche Stadterneuerung. Drei Jahrhunderte Bauen und Planen in einem Wiener Außenbezirk

Impressum

Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: Manfred Willmann.
Eigentümer: Verein CAMERA AUSTRIA, Labor für Fotografie und Theorie.
Alle: FORUM STADTPARK, Stadtpark 1, A-8010 Graz

Redaktion: Manfred Willmann
Redaktionelle Mitarbeit: Christine Frisinghelli, Lore Gellner, Elisabeth Printschitz, Peter Starchel

Übersetzungen: Jon Ericson, Klaus Feichtenberger