Camera Austria International

21 | 1986

Symposion über Fotografie VII, Teil I.
EUROPA – AMERIKA hallo – good bye

  • EUROPA - AMERIKA: Hallo - Good Bye / Good Bye - Hallo
    Eröffnungsdiskussion
  • LUIGI GHIRRI
    Das Männchen am Rande des Grand Canyon
  • MARK HOLBORN
    Special Effects: vom Modernismus zur Illusion
  • GOSBERT ADLER
  • WILMAR KOENIG
  • CHRISTOPH SCHARFF
  • FOTOWERKEN UIT HOLLAND
  • PETER FISCHLI & DAVID WEISS
    Stiller Nachmittag
  • TIMM STARL
    Skizzen zu einer Kulturgeschichte der Fotografie (III): Die Physiognomie des Bürgers
  • HELMUT DRAXLER
    Über die Beziehung zwischen Malerei und Fotografie
  • ANNA AUER
    Interview mit Otmar Thormann

Vorwort

Wir freuen uns, Ihnen hier Heft Nr.21 von CAMERA AUSTRIA vorstellen zu können. Es ist ein Heft, das unter dem Motto des vorjährigen SYMPOSIONS ÜBER FOTOGRAFIE VII steht: Europa-Amerika. Diese Veranstaltung fand ihm Rahmen des steirischen herbst ’85 statt und galt dem Versuch, in Vorträgen und Gesprächen die gegenseitige Beeinflussung, das Phänomen des gegenseitigen Wahrnehmens, oder auch der Darstellung einer spezifisch anderen Sehweise, zwischen Europa und den USA zu problematisieren. Wie beim Symposion selbst, steht eine Diskussion zum Thema am Anfang, weiters publizieren wir in diesem Heft die Beiträge von Luigi Ghirri, Mark Holborn, Gosbert Adler, Wilmar Koenig und Christoph Scharff. In ihrer Verschiedenheit zeigen diese Beiträge – besser, als die Diskussion es vermag – die unterschiedlichen Standpunkte: Luigi Ghirri stellt die Frage des Sehen des Anderen, Fremden und den Mythos  ‚Amerika‘ in den Mittelpunkt seines Aufsatzes. Mark Holborn spricht über eine jüngere Generation amerikanischer Fotografen, deren Gemeinsamkeit er in der Einbeziehung des Illusionären, des medial Verfremdeten, sieht. Gosbert Adler, Wilma Koenig und Christoff Scharff wurden eingeladen, eine Auswahl ihrer Arbeit vorzustellen und zu kommentieren.

Volltext

Camera Austria International 21 | 1986
Vorwort

Wir freuen uns, Ihnen hier Heft Nr.21 von CAMERA AUSTRIA vorstellen zu können. Es ist ein Heft, das unter dem Motto des vorjährigen SYMPOSIONS ÜBER FOTOGRAFIE VII steht: Europa-Amerika. Diese Veranstaltung fand ihm Rahmen des steirischen herbst ’85 statt und galt dem Versuch, in Vorträgen und Gesprächen die gegenseitige Beeinflussung, das Phänomen des gegenseitigen Wahrnehmens, oder auch der Darstellung einer spezifisch anderen Sehweise, zwischen Europa und den USA zu problematisieren. Wie beim Symposion selbst, steht eine Diskussion zum Thema am Anfang, weiters publizieren wir in diesem Heft die Beiträge von Luigi Ghirri, Mark Holborn, Gosbert Adler, Wilmar Koenig und Christoph Scharff. In ihrer Verschiedenheit zeigen diese Beiträge – besser, als die Diskussion es vermag – die unterschiedlichen Standpunkte: Luigi Ghirri stellt die Frage des Sehen des Anderen, Fremden und den Mythos  ‚Amerika‘ in den Mittelpunkt seines Aufsatzes. Mark Holborn spricht über eine jüngere Generation amerikanischer Fotografen, deren Gemeinsamkeit er in der Einbeziehung des Illusionären, des medial Verfremdeten, sieht. Gosbert Adler, Wilma Koenig und Christoff Scharff wurden eingeladen, eine Auswahl ihrer Arbeit vorzustellen und zu kommentieren.

Das nächste Heft der CAMERA AUSTRIA, es ist in Vorbereitung, wird dem zweiten Teil der Vorträge zum Thema des Symposions gewidmet sein. Mit den Beiträgen von Lewis Baltz, Robert Frank, Herbert Molderings und Roberta Valtorta wird die Publikation des 7. Symposions über Fotografie dann abgeschlossen sein. Zudem planen wir für dieses Heft einen Beitrag zu der von Ute Eskildsen im Museum Folkwang gestalteten Ausstellung „Reste des Authentischen“ und, als weiteren Schwerpunkt, die Publikation zur Ausstellung „Ich-Bilder / Welt-Bilder“, mit neuen Arbeiten österreichischer Fotografen.

Im vorliegenden Heft finden Sie weiters zwei (umfangreiche, europäische) Beiträge, die einen lustvollen Umgang mit Fotografie zeigen: „Fotowerken uit Holland“ gibt anhand von Arbeiten sechs niederländischer Künstler Einsicht in phantasievolle Grenzüberschreitungen, und eine Auswahl an der Fotoserie „Stiller Nachmittag“ von Peter Fischli und David Weiss beweist, daß Lachen auch mit Denken zusammenfallen kann  (wie oft ist uns das in letzter Zeit passiert?).

Mit dem Aufsatz „Die Physiognomie des Bürgers“ wird die Serie von Timm Starl „Skizzen zu einer Kulturgeschichte der Fotografie“ fortgesetzt, Helmut Draxler schreibt über die „Beziehungen zwischen Malerei  und Fotografie“, ein Interview mit Otmar Thormann, Ausstellungs- und Buchbesprechungen, Nachrichten und der Terminkalender ergänzen das Heft. Timm Starl ist auch für die Weiterführung des Index der Hefte CAMERA AUSTRIA Nr. 15- 20 verantwortlich (Index der Hefte 1-14 finden sie in CAMERA AUSTRIA Nr. 15/16). Diese Aufarbeitung soll (auch) dazu anregen, sich mit länger zurückliegenden Ausgaben unserer Zeitschrift wieder zu beschäftigen, wofür auch das Angebot an unsere Abonnenten, ältere Hefte mit 50% Ermäßigung zu erwerben, gedacht ist. Wir werden diese (sehr erfolgreiche!) Aktion noch bis Ende 1986 weiterführen und freuen uns über das große Interesse! In diesem Zusammenhang müssen wir Sie leider auch auf die Erhöhung des Abonnementpreises wie auch des Preises auf Einzelhefte ab dieser Nummer hinweisen: Das Inland-Abonnement wird ab nun öS 360 ,- kosten , im Ausland verrechnen wir öS 420,- (DM 62,-, $ 31,-), Einzelhefte kosten nunmehr öS 115,-(DM17,-,$8,50). Bereits bestehende Abonnements laufen natürlich bis zum Ende des Jahrgangs zum alten Preis weiter, Porto und Verpackung sind nach wie vor inkludiert.

Diese Preiserhöhung ist aus mehreren Gründen notwendig geworden: weil wir die (zahlreich interessanten) Farb-Arbeiten nicht in schwarz/weiß reproduzieren wollen, weil der Umfang der einzelnen Hefte von CAMERA AUSTRIA nach wie vor recht groß ist (so hatten die letzen vier Nummern, 17-20 , eine Gesamtseitenzahl von 321, mit 141 ganzseitigen Abbildungen, davon 49 in Farbe!), und vor allem, weil die Druck- und Portokosten gestiegen sind. Daß wir CAMERA AUSTRIA in diesem Umfang, in dieser Qualität und zu diesem Preis herausgeben können (wenn auch nicht ohne finanzielle Probleme, deshalb auch nicht mit der erwünschten Regelmäßigkeit, und die Autoren werden nach wie vor für ihre Beiträge nicht bezahlt!), ist vor allem durch die Unterstützung des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport , des Landes Steiermark und der Stadt Graz möglich.

Zuletzt dürfen wir Sie noch zu unserem kommenden SYMPOSIUM ÜBER FOTOGRAFIE einladen: es steht unter dem Thema „Das Bild: Der Text“ und wir am 18. und 19.Oktober. 1986 stattfinden. Bitte beachten Sie dazu unseren Hinweis.

Christine Frisinghelli
Manfred Willmann

Beiträge

Forum

Karin Kanz-Begusch

Volker Derlath

Ladislav Drezdowicz

Wolfgang Zurborn

Zita Oberwalder

Ausstellungen

Timm Starl: Die Folgen der Ahnungslosigkeit. Zur Präsentation von Lothar Rübelt in der Albertina, Wien

Dr. Gerlinde Schrammel und Hofrat Dr. W. Koschatzky zur Ausstellung von Lothar Rübelt in der Albertina, Wien

Bücher

Hanno Loewy: Autonomie der Fotografie? Die 4. Frankfurter Fotogespräche

Rüdiger Wischenbart: Marie Françoise Plissart. Recht auf Einsicht

Ivo Kranzfelder: Die Fotografie im Dienste des Surrealismus. Rosalind E. Krauss und Jane Livingston. L’Amour fou. Photography & Surrealism

Impressum

Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: Manfred Willmann.
Eigentümer: Verein CAMERA AUSTRIA, Labor für Fotografie und Theorie.
Alle: FORUM STADTPARK, Stadtpark 1, A-8010 Graz

Redaktion: Manfred Willmann
Redaktionelle Mitarbeit: Christine Frisinghelli, Lore Gellner, Elisabeth Printschitz, Edeltraut Tramm, Peter Starchel