Die Künstlerin Peggy Buth erhält Stipendium der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung für Zeitgenössische Deutsche Fotografie
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Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang eines von zwei Stipendien in Höhe von 10.000 Euro im Rahmen ihres Stipendienprogramms »Zeitgenössische Deutsche Fotografie« an die Künstlerin und HGB-Absolventin Peggy Buth vergeben.
Peggy Buth, geboren 1967 in Berlin, studierte ab 1994 Freie Kunst und Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und absolvierte 2002 ihr Diplom in der Klasse von Prof. Astrid Klein. In den vergangenen Jahren arbeitete sie viel auf dem Feld postkolonialer Fragestellungen. Ihr Werkzyklus »Desire of Representation«, der von einem ethnologischen Museum in Belgien ausgeht, erlangte viel internationale Aufmerksamkeit. Zurzeit ist sie auf einem »Artist in Residence-Programm« in New York vertreten. Anknüpfend an jüngste vorausgegangene Arbeiten zum urbanen Raum konnte sie die Jury mit ihrem Projektvorhaben »Vom Nutzen der Angst – Historisch-virtuelle Leerstellen im urbanen Raum« überzeugen. Darunter versteht sie »Leerstellen, die als Teil des kulturellen Gedächtnisses existieren, die aber aktuell als solche nicht mehr wahrnehmbar sind, weil sie zerstört, überbaut, ersetzt, gentrifiziert wurden.« In diesem Sinne wird die Künstlerin die Tradition der Stadtfotografie, zu der u.a. auch Michael Schmidts Berliner Brachen nach dem 2. Weltkrieg gehören, fortschreiben und sie mit konzeptuellen Mitteln in unsere Gegenwart überführen.
Das zweite Stipendium ging an den Künstler Arwed Messmer, Berlin. In der Presseinformation des Museum Folkwang hieß es: »Damit zeichnet die Jury in diesem Jahr unter den vielen hochkarätigen Einsendungen bewusst eine Künstlerin und einen Künstler aus, die nicht am Anfang ihrer Laufbahn stehen, sondern eine profilierte künstlerische Haltung aufweisen. So visuell unterschiedlich diese Arbeiten mit Orten und Bildkulturen ausfallen werden, was die beiden jedoch verbindet ist die Eigenständigkeit und Ernsthaftigkeit ihrer Ansätze. Diese Qualitäten sollen mit dem Stipendium für Zeitgenössische Deutsche Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gefördert werden.«
Mitglieder der Jury waren:
Dr. Magdalena Kröner, freie Journalistin, Düsseldorf
Clare Strand, Künstlerin, Brighton
Dr. Walter Moser, Kurator, Albertina, Wien
Dr. Ingomar Lorch, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen
sowie Florian Ebner, Leiter Fotografische Sammlung, Museum Folkwang, Essen.