Symposium im Rahmen der Ausstellung »Timm Rautert. Bildanalytische Photographie, 1968 – 1974«
Intro
Bildanalytische Photographie 1968 – 1974, 2. Juli bis 25. September 2016, Kupferstich-Kabinetts, Staatliche Kunstsammlungen
Die Bildanalytische Photographie gilt als ein Hauptwerk konzeptueller Fotografie der 1960er und 1970er Jahre in Deutschland. Darin lotet Timm Rautert in 56 Bildkompositionen Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen der Fotografie aus und thematisiert Fragen künstlerischer Autorschaft, von Einzelbild und Serie, Glaubhaftigkeit und Manipulation.
Das Symposium beginnt am Freitag, den 16. September 2016, mit einem Abendvortrag von Prof. Dr. Peter Geimer über den Eigenwert der Fotografie im Zeitalter des Digitalen. Am Samstag, den 17. September 2016, werden in sechs Vorträgen verschiedene Aspekte der Bildanalytischen Photographie vorgestellt und diskutiert – vom Begriff der Grammatik einer Fotografie über die sozialen Gebrauchsweisen, den Stellenwert des Zyklus im Gesamtwerk Timm Rauterts bis hin zu zeitgenössischen künstlerischen Umgangsformen, die sich mit bildanalytischen Fragestellungen beschäftigen.
Eine Veranstaltung des Kupferstich-Kabinetts, Staatliche Kunstsammlungen Dresden im Hans-Nadler-Saal, Residenzschloss, Taschenberg 2, 01067 Dresden.
Um Anmeldung bis zum 5. September 2016 wird gebeten: kk@skd.museum
Die Teilnahme ist kostenlos.
Programm
Freitag, 16. September 2016
18.30 Uhr Peter Geimer (Berlin)
Was war Fotografie? Sieben Bilder, sieben Kommentare
Samstag, 17. September 2016
9.30 Uhr Einführung
10 Uhr Steffen Siegel (Essen)
Der Kontrakt des Fotografen. Timm Rauterts Fototheorie in Bildern
11 Uhr Kaffeepause
11.15 Uhr Falk Haberkorn (Leipzig)
Ohne Worte. Das unbegreifliche Bild
12 Uhr Christina Natlacen (Leipzig)
Die Fotografie Gebrauchsanweisung. Die Bildanalytische Photographie vor dem Hintergrund der sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie
12.45 Uhr Mittagspause
13.45 Uhr Florian Ebner (Essen)
No photographing. Über Repräsentation und Anti-Repräsentation in Timm Rauterts frühem Werk
14.30 Uhr Bertram Kaschek (Dresden)
Die Fiktionalität des Faktischen. L’Ultimo Programma als bildanalytisches Spielfeld
15.15 Uhr Kaffee & Kuchen
15.45 Uhr Maren Lübbke-Tidow (Berlin)
Transformationen: Gegenwärtige bildanalytische Konzeptionen in der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie
16.30 Uhr Fragen und Abschlussdiskussion
17 Uhr Ausstellungsrundgang mit Timm Rautert
Moderation: Linda Conze und Rebecca Wilton
18 Uhr Ende des Symposiums mit Weinempfang und Auflösung Richtung Museumsnacht
Referentinnen und Referenten
Florian Ebner ist Leiter der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang in Essen.
Peter Geimer ist Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und leitet dort das Forschungskolleg »BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik«.
Falk Haberkorn ist Künstler und Autor.
Bertram Kaschek ist Kunsthistoriker und forscht derzeit als Stipendiat der Volkswagen-Stiftung zum fotografischen Werk Christian Borcherts am Dresdner Kupferstich-Kabinett.
Maren Lübbke-Tidow ist Autorin, Kuratorin und Dozentin. Von 2010 bis 2014 war sie Chefredakteurin der Zeitschrift Camera Austria International und Kuratorin des Hauses. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen.
Christina Natlacen ist Juniorprofessorin für Medien- und Kulturwissenschaft an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Steffen Siegel ist Professor für Theorie und Geschichte der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen.