Július Koller-Werkschau im mumok gewinnt art-Kuratorenpreis
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Wien (OTS) – Gestern Abend, am Mittwoch, den 26. April 2017, wurde während der Art Cologne, Köln im Kunsthaus Van Ham der von der Kunstzeitschrift art ausgelobte art-Kuratorenpreis verliehen. Insgesamt zwölf Ausstellungen aus dem deutschsprachigen Raum waren von der art-Redaktion für den Preis nominiert. „Július Koller. One Man Anti Show“ konnte sich behaupten und wurde gestern zur „Ausstellung des Jahres 2016“ gekürt.
„Die Schau zeigt mustergültig, wie man einem zu wenig beachteten Künstler seinen Platz in der Kunstgeschichte verschafft, ohne ihn vorschnell zu musealisieren. Das ist Ausstellungsmachen auf höchstem Niveau“, kommentiert Tim Sommer, art-Chefredakteur die Entscheidung der Jury.
Karola Kraus, Direktorin des mumok, zeigte sich hocherfreut: „Ich bin unglaublich stolz. Der Preis bestätigt, wie wichtig der slowakische, selbst ernannte U.F.O-Naut Koller für die internationale Kunstwelt ist. Mit der Neubewertung seiner singulären künstlerischen Position und der jahrelangen, wissenschaftlichen Aufarbeitung haben wir den Grundstein für eine breite internationale Rezeption Kollers gelegt, die mit dem Preis an die Kurator_innen Daniel Grún, Kathrin Rhomberg und Georg Schöllhammer nun gewürdigt wird.“
Das Kurator_innenteam ergänzt:„Wir haben über drei Jahre das mehrere zehntausend Dokumente umfassende Künstlerarchiv von Július Koller aufgearbeitet und daraus einen neuen Zugang zu seiner künstlerischen Haltung erarbeitet, die in der umfassenden Retrospektive im mumok erstmals zu sehen war. Es ehrt uns sehr, dass mit dem Preis der zentralen Bedeutung Kollers für die Kunstgeschichte Ausdruck verliehen wird.“
Schon zum zweiten Mal in Folge hat es mit „Július Koller. One Man Anti Show“ eine mumok Ausstellung auf die Shortlist gebracht. 2015 war die gemeinsam mit dem Museum Brandhorst München konzipierte Ausstellung „Painting 2.0. Malerei im Informationszeitalter“ für den Preis nominiert.
Die Ausstellung „Július Koller. One Man Anti Show“ lief bis 17. April 2017 in Wien. Von 20. Mai bis 27. August 2017 ist sie in adaptierter Form im Museion in Bozen zu sehen. Zur Ausstellung erschien eine umfassende Publikation mit Texten von Daniel Grún, Aurel Hrabušický, Cristina Freire, Kathrin Rhomberg, Georg Schöllhammer, Interview mit Kvetoslava Fulierová und einem Vorwort von Karola Kraus und Rainer Fuchs.
Das Ausstellungsprojekt entstand in Kooperation mit dem Warschauer Muzeum Sztuki Nowoczesnei, wo im Herbst 2015 die ersten Ergebnisse der umfangreichen Forschungen gezeigt wurden.
Möglich wurde diese Ausstellung aufgrund der großzügigen Unterstützung durch Květoslava Fulierová und die Leihgeber_innen:
Linea Collection, Bratislava; Stadtgalerie Bratislava; SOGA Collection, Bratislava; First Slovak Investment Group, Bratislava; The Július Koller Society, Bratislava; Kontakt. Die Kunstsammlung der Erste Group und ERSTE Stiftung, Wien; Generali Foundation, Wien; Galerie Martin Janda, Wien; gb agency, Paris; und durch private Leihgeber_innen.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung von Phileas – A Fund for Contemporary Art. Der Katalog zur Ausstellung wurde von der ERSTE Stiftung großzügig gefördert.