Pluriversale IV

Intro

18.3. – 24.6.2016

Die PLURIVERSALE ist eine dreimonatige interdisziplinäre Reihe. Alle Veranstaltungen finden Sie hier: www.academycologne.org

Die Ausstellung wird im ACADEMYSPACE in der Herwarthstraße 3 präsentiert.

Das wachsende Bewusstsein für Kölns eigene koloniale Vergangenheit ist der Ausgangspunkt der Ausstellung Afrikahafenfest der beiden Kölner Künstler PETER GÜLLENSTERN und JÜRGEN STOLLHANS, die der Verflechtung von Modernisierung und kolonialer Repräsentation an den Ufern des Rheins auf den Grund gehen.

Die Filmemacherin PASCALE OBOLO präsentiert ihr Work-in-Progress über das auf unheimliche Weise romantische Schloss von Puttkamer, die ehemalige Residenz des deutschen Gouverneurs in Kamerun.

Der Künstler PHILIP KOJO METZ diskutiert mit JOSHUA KWESI AIKINS und CHRISTOPH BIERMANN über seine jüngste Arbeit, in der er anhand eines Fußballspiels über Stellvertreterkriege zwischen Kolonialmächten nachdenkt.

Die Wissensproduktion selbst bedarf der Dekolonialisierung, stellt GRADA KILOMBA in ihre Lecture Performance fest, gefolgt von einem Konzert der Post-Weltmusik-Band GALA DROP.

Was sind die Folgen der sogenannten „Flüchtlingskrise“? Wohin bewegt sich Europa? Was passiert nach den Übergriffen am Kölner Hauptbahnhof? Das neue, nicht-hierarchische OPEN FORUM befasst sich mit all diesen Fragen.

Die sexualisierte Gewalt in der Silvesternacht und ihre Folgen sind Thema eines Symposiums mit NORA AMIN, KÜBRA GÜMÜŞAY, NOAH SOW, ANNE WIZOREK und anderen.

CHRISTOPHER KIRKLEY berichtet von seiner Zusammenarbeit mit einem Tuareg-Gitarrenhelden bei der Produktion eines durch Crowdfunding finanzierten Remakes von Prince’ Purple Rain.

Die auf Texten des polnischen Schriftstellers Bruno Schulz basierende neue Oper von Akademiemitglied und Komponistin LIZA LIM feiert im Rahmen der PLURIVERSALE IV ihre Uraufführung.

Ist es möglich, eine neokoloniale Zukunft zu verhindern, wie sie vom NATURE THEATER OF OKLAHOMA zum Ende der PLURIVERSALE IV in einer partizipatorischen Filmperformance heraufbeschworen wird, die das Publikum dazu einlädt, sich Köln im Jahr 2071 vorzustellen, wo man menschlich wirkende Außerirdische wegen ihres schmackhaften Fleisches importiert?

Um dies zu tun, brauchen wir den beißenden Humor von FOKN BOIS, deren Konzert die PLURIVERSALE abschließt.

Die PLURIVERSALE IV wird kuratiert von Ekaterina Degot und David Riff, mit Unterstützung von Léa Genoud und Nora Wiedenhöft.