Günther Selichar
SUB | TEXTE

Infos

Eröffnung
9.12.2022, 18:00

Buchpräsentationen 25.1.2023, 19:00
Secession, Wien

31.1.2023, 18:00
Camera Austria, Graz

Zeitraum
10.12.2022– 19.2.2023

Öffnungszeiten
Di – So und an Feiertagen
10:00 – 18:00
24.12., 25.12. geschlossen
26.12.geöffnet
1.1.2022: geöffnet ab 13:00

Führungen
Deutsch, Englisch
kostenlos, nach Vereinbarung:
exhibitions@camera-austria.at
+43 316 81555016

Kuratiert von
Reinhard Braun

Günther Selichar, aus: Nächtliches Realitätenbüro, 1981–1983.

Intro

Seit Anfang der 1980er-Jahre beschäftigt sich Günther Selichar ungemein konsequent mit den uns überflutenden medialen Bildproduktionen und deren Konsequenzen für sich ständig verändernde Mediendemokratien. Den Schwerpunkt seiner fotografischen Arbeiten bilden vor allem die materiellen Komponenten von Bildproduktionen und die Frage nach ihren technologischen Grundlagen.

Das Nächtliche Realitätenbüro erzeugt einen Raum, in dem Fragen danach möglich werden, wie fotografische Bilder zustande gekommen sind, was also »hinter« diesen Bildern zu finden ist – welche Produktionsprozesse, welche Technik, welche Verbreitungsmöglichkeiten, welche »SUB | TEXTE« ihre Entstehungsbedingungen entscheidend beeinflusst und bestimmt haben. Zwischen 1981 und 1983 entstanden, führt das Nächtliche Realitätenbüro an den Ausgangspunkt der kritischen Bearbeitung von apparativen Bildern zurück und bietet die Möglichkeit, die Abstände zur Gegenwart kenntlich zu machen, die Brüche in den Diskursen – und dabei gleichzeitig auch eine Kontinuität der Kritik und des Politischen zu konturieren. Dem Nächtlichen Realitätenbüro zur Seite gestellt werden Arbeiten der Serie No Media Beyond this Point aus den Jahren 2019–2021, die etwas darstellen, das eigentlich nicht dargestellt werden, geschweige denn gesehen werden kann. Auf welcher Seite der medialen Grenzziehung befinden sich dann diese Darstellungen überhaupt? Vielleicht stellen die Bilder von Selichar eine Möglichkeit dar, genau diese Grenze zu beschreiben?

Die Ausstellung wird von der zweisprachigen Publikation Günther Selichar: Nächtliches Realitätenbüro (revisited). Subtexte zur Arbeit in und mit Massenmedien be­gleitet, die Teile des Künstlerbuchs Nächtliches Realitätenbüro aus dem Jahr 1984 sowie ein Gespräch des Künstlers mit dem Kurator Reinhard Braun enthält.

Parallel zur Ausstellung in Graz zeigt das Museum der Moderne in Salzburg zwischen 26. November 2022 und 12. März 2023 unter dem Titel Schirmherrschaft eine umfangreiche Werkschau von Günther Selichar. Im Rahmen dieser Ausstellung ist das Künstlerbuch Günther Selichar: The Double You Series erschienen.

Günther Selichar (geb. 1960 in Linz, AT, lebt und arbeitet in Wien, AT) ist Fotograf, Medienkünstler und -theoretiker und arbeitet seit mehr als 35 Jahren an Themen, die sich mit der Vermittlung, Technik, Wahrnehmung und Präsentation von Bildern befassen. Er studierte Kunstgeschichte und klassische Archäologie an der Universität Salzburg (AT) und am Art Institute of Chicago (US). Von 2007–2013 war er Professor für Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (DE) und gründete dort die Klasse für »Mass Media Research und Kunst im medialen öffentlichen Raum«. Darüber hinaus war er Gastprofessor an nationalen und internationalen Kunsthochschulen. Einzelausstellungen fanden zuletzt am Museum der Moderne Salzburg (AT), der Artmark Galerie, Wien (beide 2022), im Fotografski muzej Maribor, im Rahmen des Festival of Photography, Maribor (SI, 2021) und der Fotogalerie Wien (2020) statt. www.selichar.net

Volltext

Günther Selichar
SUB | TEXTE

Das erste, das in der Ausstellung SUB | TEXTE von Günther Selichar wahrgenommen werden kann, sind schemenhafte Worte (»OBSERVING SYSTEMS«, »NOT HERE – THERE«, »PROFIL«), die sich kaum von ihrem gerasterten Hintergrund unterscheiden lassen. Um welche Überwachungssysteme mag es sich handeln? Was befindet sich an einem anderen Ort? Welches Profil könnte gemeint sein?

Alle Arbeiten gehören zur Serie No Media Beyond This Point, die zwischen 2019 und 2022 entstanden ist. Dieser Titel gibt einen ersten Anhaltspunkt: Es dreht sich wohl um eine Grenze, die Medien von etwas anderem – unserer Wirklichkeit? – trennt; was aber könnte dann dort, jenseits dieser Grenze, noch vorhanden, geschweige denn abzubilden sein? Allerdings stammt der Begriff aus einem völlig anderen Zusammenhang. Selichar hat einer Nachrichtensendung im Fernsehen ein Bild entnommen, auf dem man einen mit »No Media Beyond This Point« beschrifteten Zettel an einem weißen Zaun sieht. Im Hintergrund sind Partyzelte und zahlreiche Personen zu sehen. Das Merkwürdige daran ist, dass der Kontext nicht klar ersichtlich ist, es könnte sich um ein politisches oder religiöses Treffen handeln oder um die Geburtstagsparty einer prominenten Person. Jedenfalls wird ein Bereich definiert, zu dem Medienvertreter*innen keinen Zugang haben, der in gewisser Weise der Öffentlichkeit entzogen und unzugänglich bleibt. Ein Raum also, in dem Entscheidungen getroffen werden oder allenfalls auch alltägliche Dinge geschehen, ohne dass gesagt werden kann, auf welche Weise und durch welche Prozesse oder warum diese nicht gesehen werden sollen.

Diese Beschreibung trifft allerdings ebenso auf zutiefst medienspezifische Phänomene zu, an denen sich Günther Selichar seit vielen Jahren abarbeitet: Wir bedienen Medien über Oberflächen, wir nehmen sie wahr, indem wir auf Oberflächen blicken. Was hinter diesen Oberflächen »passiert«, was dort vor sich geht, welche technologischen Prozesse zu diesen Oberflächen geführt haben, auf welchen Gesetzmäßigkeiten ihre Funktionalität beruht, auf welchen vielleicht auch politischen oder sozialen Entscheidungen sie gründen, bleibt uns (zumeist) unzugänglich. Die Geschichte der Medientechnologien beziehungsweise des Medialen ist eine Geschichte, die wesentlich von Unzugänglichkeiten, Auslassungen und Ausgrenzungen gekennzeichnet ist. In gewisser Weise könnte auch behauptet werden, dass im Zentrum dieser Geschichte der Visualisierungen etwas Unsichtbares liegt.

Die Wörter verschmelzen deshalb beinahe mit ihrem Hintergrund, weil es sich um sehr starke Vergrößerungen handelt. Ursprünglich eher klein auf einem Bildschirm wiedergegeben, hat Selichar sie mit großem technischen Aufwand vergrößert und abfotografiert, sodass die einzelnen Pixel des Displays (Rot – Grün – Blau) ebenfalls zum Vorschein kommen. Die Botschaft verschmilzt beinahe mit dem Informationsträger. Die Schicht der Dioden ist nur wenige Mikrometer tief, weshalb es im Grunde unmöglich ist, die Tiefenschärfe eines Objektivs derart genau einzustellen. Sie können nur dargestellt werden, indem viele Aufnahmen übereinandergelegt und bearbeitet werden. Die Aufnahmemethode, die diese »wissenschaftliche« Form der Repräsentation erlaubt, stammt unter anderem aus der Insektenforschung, ein makrofotografisches Verfahren zur Abbildung winzigster Details. Der daraus entstehende Direktdruck auf Acrylglas zeigt den Ausschnitt eines Leuchtkörpers, der eigentlich nicht dargestellt, geschweige denn gesehen werden kann. Die abgebildeten Texte offenbaren dabei das Darstellungsprinzip des Bildschirms selbst, was in diesem Fall dazu führt, dass in der Nähe der Bildoberfläche der Text verschwindet, er jedoch sehr wohl gelesen werden kann, sobald man die »richtige« Betrachtungsposition, beziehungsweise den »richtigen« Abstand gefunden hat.

Durch diese Vorgangsweise treffen die physikalische und die metaphorische Dimension medialer Repräsentation aufeinander: Geht es in den massenmedialen Diskursen nicht unaufhörlich darum, einen persönlichen Betrachtungsstandpunkt zu finden oder diesen einzunehmen (aktuell Gesichtserkennung oder Selfies) und sich dabei notwendigerweise immer in ein bestimmtes Verhältnis zum Medium zu setzen? Wodurch aber wird dieses Verhältnis bestimmt? Auf welcher Seite der medialen Grenzziehung befinden sich diese SUB | TEXTE, die wir nur schwierig zu lesen in der Lage sind? Oder stellen die Bilder von Selichar eine Möglichkeit dar, genau diese Grenze zu beschreiben?

Der zweite Teil der Ausstellung erwartet uns im Dunkeln und umfasst 27 Rahmen mit je vier Schwarzweiß-Fotografien – das zwischen 1981 und 1983 entstandene Nächtliche Realitätenbüro. Über einen längeren Zeitraum hinweg hat Selichar während der Nachtstunden alle ihm zugänglichen gedruckten, bewegten und elektronischen Massenmedien – Fernsehen, Kino, Plakate, Kopien, Videospiele, Zeitungen, Zeitschriften, Bücher – und städtische Szenarien abfotografiert und daraus ein umfangreiches Tableau konstruiert. Bei den oberen beiden der vier Bilder handelt es sich um Abbildungen aus dem Kino-Kontext, in vielen sind die Untertitel zu sehen, die auf eine mögliche Handlung verweisen und auch wieder auf das bereits thematisierte Verhältnis von Text und Bild, von Information und deren Träger. In der unteren Hälfte befinden sich Bilder aus anderen medialen Zusammenhängen oder Szenen, die manchmal auf die Orte ihrer Entstehung verweisen, wie zum Beispiel das Kino. Die Form der Präsentation – schwarze Passepartouts, schwarz gestrichene Wände – hebt sich dramatisch vom Ausstellungsraum als White Cube ab. Dies wird durch eine zusätzliche Tonebene verstärkt, die aus Ausschnitten von Musikstücken, Kino- oder Fernseh-Soundtracks und Nachtgeräuschen besteht. Dadurch wird wiederum unser Verhältnis zu den medialen Bildern betont beziehungsweise in dieses interveniert. Sie werden weniger gezeigt, um gedeutet zu werden, sondern deshalb, um zugleich die Form ihrer Aneignung und Umdeutung mitauszustellen.

Indem bei manchen Bildern sehr schnell deutlich wird, dass es sich um vorgefundenes Material handelt, dreht sich die Frage auch um Originalität und Authentizität und um die kulturelle Prägung durch mediale Bildwelten. Damit bewegt sich Selichar in einem Feld, das in den späten 1970er-Jahren durch die sogenannte »Pic­tures Generation« in den USA eröffnet wurde, die sich ebenfalls mit der Aneignung, Umdeutung und auch Entlarvung massenmedialer Bildstereotype beschäftigte.

Zwischen den Serien No Media Beyond This Point und Nächtliches Realitätenbüro liegen vierzig Jahre. Diese Zeitspanne umfasst zugleich die fundamentalen medialen Umbrüche, die seit Beginn der 1980er-Jahre viele Gesellschaften ins heutige postindustrielle und bald postmediale beziehungsweise postsoziale Zeitalter geführt haben. Erscheinen die 1980er-Jahre aus heutiger Sicht als technologische Steinzeit, markieren sie doch den Beginn einer zunehmend medialen und später digitalen Zeit. »Wenn Texte von Bildern verdrängt werden, dann erleben, erkennen und werten wir die Welt und uns selbst anders als vorher […]. Und wir handeln auch anders als vorher: nicht mehr dramatisch, sondern in Beziehungsfelder eingebettet. Was sich gegenwärtig vollzieht, ist die Mutation unserer Erlebnisse, Werte und Handlungen, eine Mutation unseres In-der-Welt-Seins.« (Vilém Flusser)

Mit der Einführung von Privatfernsehen (in Österreich allerdings erst im Jahr 2001!), der Etablierung von VHS-Video (Video Home System), der Einführung der Compact Disc (CD) im Jahr 1983 und Apples Mac(intosh)-Computer im Jahr 1984 etablierte sich die Vorstellung einer medial verspiegelten Welt, die uns nur mehr mithilfe von Medien zugänglich ist, eine Art »geborgte Realität« – ein Begriff, den Selichar in Anlehnung an Arthur Schopenhauer verwendet, für den die Welt (um die Mitte des 19. Jahrhunderts) zum einen Teil nur aufgrund unserer Vorstellungen gegeben war. Diese Vorstellungen haben sich 150 Jahre später sozusagen erfüllt angesichts der Medienoberflächen und Medienumgebungen, in denen wir uns seit gut vierzig Jahren bewegen. »An allen Ecken des täglichen Lebens waren wir auf einmal mit medialen Erzeugnissen konfrontiert, die sich aufgrund einer raschen technologischen Entwicklung ständig erneuerten, verbesserten, vergrößerten oder auch verkleinerten und mobilisierten. Selbst die bestehenden Medien wie Fernsehen und Kino wurden technisch überarbeitet und näherten sich zum Beispiel in den Bildformaten und Seitenverhältnissen immer mehr einander an, auch basierend auf neuen Verwertungskonzepten […]« (Günther Selichar).

Das Nächtliche Realitätenbüro erzeugt einen Raum, den wir heute als »immersiv« bezeichnen würden, ein Raum, in den wir eintauchen, in den wir eingebettet sind – eingebettet in die Ästhetik und die Erzählungen von Medien. Selichar bedient sich dazu verschiedener Mittel: Ausschnitt, Zitat und Montage; das Ergebnis erweist sich als eine Art kritischer Umdeutung, die auch – in Anlehnung an die Situationistische Internationale – als Zweckentfremdung (détournement) beschrieben werden könnte. Indem er die unterschiedlichsten Bildkontexte aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen reißt und in neue überführt, sie zusammenführt und anreichert, kollabieren deren Erzählungen, Verführungen und stereotype Versprechen (was am Beispiel der Werbung natürlich am deutlichsten wird). Die Ästhetiken und vor allem die Darstellungspolitiken (was wie zu sehen gegeben wird) dieser unterschiedlichen Medien werden dabei einer kritischen Hinterfragung unterzogen, das heißt die Medienoberflächen selbst werden in Frage gestellt. Das Nächtliche Realitätenbüro – das im Titel doppeldeutig bleibt, als ob es sich um ein im Dunkeln, also im Unheimlichen oder zumindest Verborgenen stattfindendes Geschäft mit Realitäten handeln würde (ein Tauschhandel oder ein Geschäft?) – erzeugt einen Raum, in dem Fragen danach möglich werden, wie diese Bilder zustande gekommen sind, was also »hinter« diesen Bildern zu finden ist – welche Produktionsprozesse, welche Technik, welche Verbreitungsmöglichkeiten, aber auch welche politischen oder gar ideologischen Konzepte, das heißt welche »SUB | TEXTE« ihre Entstehungsbedingungen entscheidend beeinflusst und bestimmt haben. »Aber Techniken sind keine Fetische, sie sind unberechenbar, keine Mittel, sondern Mittler, sind Zweck und Mittel in einem; und daher weben sie mit am Stoff, aus dem die Gesellschaft besteht.« (Bruno Latour) Die Arbeiten Günther Selichars verstricken uns in diese schwierigen Fragen danach, inwiefern wir – gemeinsam mit Medien, aber auch unter ihrem Einfluss, in einer Art Komplizenschaft mit ihnen oder aber in einer gewissen Widerständigkeit ihnen gegenüber – am Weben dieses Stoffes beteiligt sind. Was wissen wir über dieses Verhältnis, was ist uns zugänglich, was ist uns verborgen?

»Normalerweise blicken wir immer auf die vermittelten Inhalte und blenden damit die Technologie aus, die uns diese Inhalte zur Verfügung stellt«, erzählt Selichar. Deshalb konzentriert er sich seit vielen Jahren in seiner künstlerisch-wissenschaftlichen Praxis auf ebenjene Aspekte des Apparativen, die normalerweise nicht wahrgenommen werden und die dazu geführt haben, dass zahlreiche technologische Gadgets ganz »natürlich« unseren Alltag bevölkern und in unsere sozialen Interaktionen integriert sind. Im Falle visueller Medien geht es Selichar um die Vorbedingungen, unter denen Bilder überhaupt erscheinen können, die Programmierungen, die uns den Zugang zu ihnen überhaupt erst ermöglichen und sie damit zugleich vordefinieren. Ein entscheidendes Phänomen dabei ist zweifellos der Monitor, das elektronische Display, das den Künstler bis heute beschäftigt.

Obwohl die beiden Serien durch vierzig Jahre voneinander getrennt sind, bewegt sich auch das Nächtliche Realitätenbüro an jener Grenze, die eingangs beschrieben wurde: »No Media Beyond This Point«, oder, anders formuliert, kein Zugriff auf das, was hinter diesem »Point«, hinter dieser Grenze stattfindet, was sich also hinter diesen Schwarzweiß-Bildern ereignet hat, um sie uns vorzuführen, um sie uns sehen zu lassen. Immerhin eröffnet uns Selichar mit seinen Projekten und auch mit dieser Ausstellung eine Möglichkeit, diese Grenze zu erfahren, die ansonsten – wie die »vierte Wand« im Theater – unbemerkt bleibt beziehungsweise ausgeblendet werden muss, um dem Spektakel einen Platz in der eigenen Wirklichkeit zu gewähren.

Reinhard Braun

Die Ausstellung wird von einer zweisprachigen Publikation be­gleitet, die Teile des Künstlerbuchs Nächtliches Realitätenbüro aus dem Jahr 1984 sowie ein Gespräch des Künstlers mit dem Kurator Reinhard Braun enthält.

Parallel zur Ausstellung in Graz zeigt das Museum der Moderne in Salzburg zwischen 26. November 2022 und 12. März 2023 unter dem Titel Schirmherrschaft eine umfangreiche Werkschau von Günther Selichar.

Günther Selichar (geb. 1960 in Linz, AT, lebt und arbeitet in Wien, AT) ist Fotograf, Medienkünstler und -theoretiker und arbeitet seit mehr als 35 Jahren an Themen, die sich mit der Vermittlung, Technik, Wahrnehmung und Präsentation von Bildern befassen. Er studierte Kunstgeschichte und klassische Archäologie an der Universität Salzburg (AT) und am Art Institute of Chicago (US). Von 2007–2013 war er Professor für Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (DE) und gründete dort die Klasse für »Mass Media Research und Kunst im medialen öffentlichen Raum«. Darüber hinaus war er Gastprofessor an nationalen und internationalen Kunsthochschulen. Einzelausstellungen fanden zuletzt am Museum der Moderne Salzburg (AT), der Artmark Galerie, Wien (beide 2022), im Fotografski Muzej, Maribor, im Rahmen des Festival of Photography, Maribor (SI, 2021) und der Fotogalerie Wien (2020) statt. www.selichar.net

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  • Günther Selichar, aus: Nächtliches Realitätenbüro, 1981–1983.

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Eröffnung

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