Sven Johne: Where the sky is darkest, the stars are brightest.
Infos
Preis
Edition Camera Austria 2013
96 Seiten, dt./engl.
255 x 330 mm, Festeinband
37 Farbabbildungen, zahlreiche Schwarzweißabbildungen
ISBN 978-3-900508-95-1
Buchpräsentation:
19. Juni 2013, 19 Uhr
Motto Berlin
Skalitzer Straße 68
10997 Berlin
signierte Exemplare auf der
New York Art Book Fair
19 – 22. September 2013
MoMA PS1
22-25 Jackson Avenue at 46th Avenue
Long Island City, NY
Beschreibung
Im Mittelpunkt des neuen Buches von Sven Johne steht der ebenfalls neu entstandene »Griechenland-Zyklus«, der insgesamt 37 Arbeiten umfasst: »25. August 2012, 02:08 Uhr, Chora, Mykonos Island: Und hier liegen sie, die Yachten der Steuerflüchtlinge, sagt der Taxifahrer, welch Wohlstand! Gehört Mykonos noch zu Griechenland? Wir beide haben Spaß. Aber der Hafen wird demnächst privatisiert. Im Ort Edelboutiquen, Schmuck und teure Hotels. Ich finde kein Zimmer. Zwei Uhr nachts bin ich dann endlich bereit, jeden Preis zu zahlen.« Für diesen »Griechenland-Zyklus«, der mit 37 Einzelbildern den Kern des neuen Buches darstellt, bereiste Sven Johne seit Herbst 2012 verschiedene Orte und Inseln in Griechenland, die auch in jedem Tourismusprospekt zu finden sind (Syntagma Platz in Athen, Mykonos, Delphi, Korinth, Korfu etc.). An allen diesen Orten entstand eine Aufnahme des nächtlichen Sternenhimmels – Datum, Ort und Uhrzeit wurden vermerkt, jede Aufnahme wird von einem Tagebucheintrag begleitet. Die Bilder sind nicht vollständig zu sehen, derjenige Teil am unteren Rand fehlt, auf dem in der Ausstellungsvariante der entsprechende Tagebucheintrag auf die Verglasung gedruckt ist. Wie in vielen anderen Serien »spielt« Sven Johne hier mit dem, was eigentlich zu sehen ist und zu sehen gegeben wird, mit einem Moment des Verbergens im Zeigen.
Es sind lokale Ereignisse, Momente eines Aus-der-Ordnung-Tretens, die immer wieder die Aufmerksamkeit des Künstlers erregen, und aus denen er ein Mosaik aus Details baut. Unter dem Sternenhimmel als Metapher für Ordnung und Navigation setzte er diese unzusammenhängenden Details in Szene, einer Irrfahrt gleich, die nach einer List verlangt, um an ihr Ziel zu gelangen. Aus dem Labor für die neo-liberale Zurichtung eines ganzen Staates erhalten wir lediglich Bilder dessen nächtlichen Himmels und Anekdoten des Künstlers von seinen Reisen. Die Zukunft ist also mehr als ungewiss und die Arbeit präsentiert ambivalente Motive zwischen Verirrung, Hoffnung und Rettung.