Camera Austria International
- PIDDER AUBERGER
- NAN GOLDIN
Die Ballade der sexuellen Abhängigkeit - CLEGG & GUTTMANN
Tradition der Konzeptkunst - MICHAELA MOSCOUW
Beethoven-Gang - ROB POWELL
Die Schlote rauchen nicht mehr: Fotografie im post-industriellen Großbritannien
Vorwort
Wieder ist es später geworden als gedacht mit diesem Heft Nr. 26 von CAMERA AUSTRIA – unsere Leser, die schon länger dabei sind werden uns das nachsehen, unsere neuen Leser bitten wir, durch das unregelmäßige Erscheinen unserer Zeitschrift nicht ungehalten zu werden: wir selbst sind immer wieder erstaunt , daß sie erscheint, leiden wohl selbst am meisten unter den langwierigen Prozessen des Entstehens (und genießen doch auch die Zusammenarbeit mit den Künstlern, denen diese Publikationsreihe gewidmet ist!).
ZEITGENOSSENSCHAFT war das Thema des IV. Symposions über Fotografie, das von 16. bis zum 18. Oktober 1987 im Rahmen des steirischen herbst stattgefunden hat, und ZEITGENOSSENSCHAFT ist auch der Schwerpunkt des Heftes. Entgegen unserer Ankündigung werden die Beiträge zu dieser Veranstaltung nun in diesem vorliegenden und im kommenden Heft von CAMERA AUSTRIA geteilt publiziert: der Umfang der Arbeiten, die jedem Künstler gewidmete Seitenanzahl, hätte sonst Buchformat ergeben, und eine Reduktion wollten wir nicht vornehmen.
Volltext →Camera Austria International 26 | 1988
Vorwort
Wieder ist es später geworden als gedacht mit diesem Heft Nr. 26 von CAMERA AUSTRIA – unsere Leser, die schon länger dabei sind werden uns das nachsehen, unsere neuen Leser bitten wir, durch das unregelmäßige Erscheinen unserer Zeitschrift nicht ungehalten zu werden: wir selbst sind immer wieder erstaunt , daß sie erscheint, leiden wohl selbst am meisten unter den langwierigen Prozessen des Entstehens(und genießen doch auch die Zusammenarbeit mit den Künstlern, denen diese Publikationsreihe gewidmet ist!).
ZEITGENOSSENSCHAFT war das Thema des IV. Symposions über Fotografie, das von 16. bis zum 18. Oktober 1987 im Rahmen des steirischen herbst stattgefunden hat, und ZEITGENOSSENSCHAFT ist auch der Schwerpunkt des Heftes. Entgegen unserer Ankündigung werden die Beiträge zu dieser Veranstaltung nun in diesem vorliegenden und im kommenden Heft von CAMERA AUSTRIA geteilt publiziert: der Umfang der Arbeiten, die jedem Künstler gewidmete Seitenanzahl, hätte sonst Buchformat ergeben, und eine Reduktion wollten wir nicht vornehmen.
ZEITGENOSSENSCHAFT will sich weniger auf die zeitliche Parallelität der hier vorgestellten Positionen beziehen, wohl aber auch, in der Disparatheit der Zugänge, Schnitt durch die zeitgenössische Praxis sein. Worauf wir abzielten war eher noch zu versuchen, Zeitgenossenschaft als Qualität, der Arbeit innenliegende Qualität , zu beschreiben. Der Künstler als „Teilnehmender an der Zeit“, als Zeuge vielleicht auch(wie vor allem im Beitrag Rob Powell argumentiert wird); der Künstler aber erst einmal als Individuum, für das Zeitfragen in den Entscheidungen innerhalb der (und für die) Arbeit notwendig mitbedacht werden.Weniger der faktische Fehlt (das Beschreiben der „Wirklichkeit“ ) , sondern die Radikalisierung des Persönlichen in Bezug auf die Wirklichkeit, sind Ausgangspunkt und Motor dieser Abrieten . Diese Auffassung von Zeitgenossenschaft- das ist dem Symposion und der es begleitenden Ausstellung als Konzept zugrunde gelegen- zeigt eine Vielfalt von offensichtlich gegenläufigen Haltungen, eine Gleichzeitigkeit von Positionen, die mangels ordnende, Überbegriffs vielen Angst macht. Für uns ist dies aber nach wie vor der einzig mögliche Zugang zur Arbeit eidgenössischer Künstler: die Qualität innerhalb jeder dieser Arbeiten zu suchen; weniger als Für-Etwas-Stehendes vorzustellen. So werden die Entscheidungen für die Form der Arbeit ebenso wesentlich Fragen im Zeit-Zusammenhang, wie die Diskussion des Kontextes in dem die Arbeit gesehen werden soll; die Wahl der technischen Mittel wird ebenso ernst genommen werden müssen wie die Gedankenarbeit, das Konzept , die zum Ergebnis führten.
Wir danken dem steirischen herbst, insbesondre Peter Vujica, für die Unterstützung dieser Veranstaltung, und den Künstlern für ihre Beiträge und die Mitarbeit bei der Gestaltung dieser Publikation. Nicht zuletzt hoffen wir , daß durch ie erste Sammlung von Positionen die Spannung für den zweiten Teil der Publikation erhalten bleibt.
Christine Frisinghelli, Manfred Willmann
Beiträge
Ausstellungen
Christine Frisinghelli: Mittwoch. Ein Fest für einen Tag. FotoFest 1988, Houston
Bücher
Rüdiger Wischenbart: Marrie Bot. Miserere. The Great Pilgrimages of Penance in Europe
Gisela Bartens: Michael Schmidt, Elinar Schleef. Waffenruhe
Lewis Baltz: Notizen zu „Waffenruhe“
Fotofakes … oder die Fotografie lügt nicht; Gottfried Helnwein. Der Untermensch; Gottfried Jäger. Bildgebende Fotografie; Claus Graubner. Weilburg; John Claridge. One Hundred Photographs
Rolf Sachsse: Industriegeschichtsphotographie. Axel Föhl, Manfred Hamm. Die Industriegeschichte des Wassers; Die Industriegeschichte des Textils
Trude Fleischmann. Fotografien 1918 – 1938; Chris Killip. In Flagrante; Robert Mapplethorpe. Ten by Ten; Helmut Newton’s Illustrated; Bergwerk Schneeberg. Künstlerprojekt 1987; Heinrich Kühn. Photographien; Henry Ries. Photographien aus Berlin, Deutschland und Europa 1946 – 1951
Impressum
Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: Manfred Willmann.
Eigentümer: Verein CAMERA AUSTRIA, Labor für Fotografie und Theorie.
Alle: FORUM STADTPARK, Stadtpark 1, A-8010 Graz
Redaktion: Manfred Willmann
Redaktionelle Mitarbeit: Christine Frisinghelli, Hermann Candussi, Lore Gellner