Presseinformationen

Elisabeth Molin erhält die Graz Residency for International Photographers 2023

Infos

Graz Residency for International Photographers 2023:
Elisabeth Molin (DK)

Eine Kollaboration von Kulturvermittlung Steiermark und Camera Austria

Pressetext

Wir freuen uns, Elisabeth Molin als Stipendiatin der Graz Residency for International Photographers (GRIP) 2023 anzukündigen. Dieses von Kulturvermittlung Steiermark in Kollaboration mit Camera Austria initiierte Stipendium wurde 2022 erstmals ausgeschrieben mit dem Ziel, jungen Künstler*innen einen Aufenthalt in Graz zu ermöglichen, um hier die Studienbibliothek von Camera Austria zu nutzen, an bestehenden und/oder neuen Projekten zu arbeiten sowie die Kunst- und Kulturszene vor Ort kennenzulernen.

Aus mehr als 180 Künstler*innen, die sich auf den entsprechenden, im Frühjahr 2023 ausgeschriebenen Call beworben haben, wurde Elisabeth Molin ausgewählt. Sie wird ab Mitte September 2023 für vier Wochen nach Graz kommen, um an ihrem fortlaufenden Projekt Liquid Crystal weiterzuarbeiten. In diesem beschäftigt sie sich mit der Präsenz von LCD-Bildschirmen, die in unsere privatesten Räume eindringen. Im Zuge dieser Auseinandersetzung fiel ihr die zunehmende Geschwindigkeit der LCD-Produktion auf – wie diese Bildschirme sich entwickelt haben, ersetzt und gleichzeitig durch neue Technologien, Deregulierung und geplante Obsoleszenz überflüssig.

Im Rahmen des Projekts begann Molin, übrig gebliebene und kaputte Bildschirme zu zerlegen und Materialien aus ihnen herauszulösen, so etwa Fresnel-Linsen, Flüssigkristalle, Glas, Polarisatoren und Metall. Sie reorganisiert und montiert diese Materialien in verschiedenen skulpturalen Konstellationen und verwendet sie auch als Oberflächen und Behälter für alltägliche, mit Taktilität, Geruch und Nähe verbundene Objekte wie beispielsweise Schmerzmittel, Pigmente, Dornen und Blütenblätter. Die Gegenüberstellung der Materialien erforscht den Bildschirm sowohl formell als auch informell als ein Medium, mit dem wir sehen und durch das wir sehen, und sie legt einen anderen Blick auf jene Technologien nahe, mit denen wir uns täglich umgeben und die zu einer Erweiterung unseres Körpers und unseres Sehvermögens geworden sind.

Im Zuge der Residency ist Elisabeth Molin in einer von der Stadt Graz und der Kulturvermittlung Steiermark zur Verfügung gestellten Stipendiat*innenwohnung untergebracht und wird die Bibliothek von Camera Austria nutzen, um ihre Recherchen um Bildschirme und die Materialität von Bildern zu vertiefen. Am Ende des Aufenthalts steht eine Präsentation der Arbeit bei Camera Austria.

Elisabeth Molin (geb. 1985 in Kopenhagen, DK, lebt und arbeitet in Kopenhagen) graduierte 2009 am Chelsea College of Art and Design, London (GB), und 2013 am Royal College of Art, London. Seither wurde ihre Arbeit unter anderem am KW Institute for Contemporary Art, Berlin (DE); Wiels, Brüssel (BE); BB15, Linz (AT); Belmacz, London; No Show Space London; SixtyEight Art Institute, Kopenhagen (DK), sowie am International Studio & Curatorial Program (ISCP), New York (US), und am Teachers College der Columbia University, New York, präsentiert. Ihre Videoarbeiten waren beim 32nd Images Festival in Toronto (CA), dem 31. Stuttgarter Filmwinter (DE) und beim 7. Medrar Video Festival in Kairo (EG) zu sehen.

Darüber hinaus möchten wir auch auf die Sommerausgabe von Camera Austria International, Nr. 162, hinweisen. Im Forum dieser Ausgabe wird eine kleine Auswahl von sechs weiteren Projekten, die ebenfalls für GRIP eingegangen sind, vorgestellt. Es handelt sich hierbei um Arbeiten von Václav Kopecký, Michaela Nagyidaiová, Somayah Elhassawy, Alexander Meyer, Lena-Lotte Agger und Arden Surdam.

Bildmaterial

Die honorarfreie Veröffentlichung ist nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und die Publikation gestattet. Wir ersuchen Sie die Fotografien vollständig und nicht in Ausschnitten wiederzugeben. Bildtitel als Download unter dem entsprechenden Link.

/