Gespräch: WERKER – Rogier Delfos und Marc Roig Blesa über ihre künstlerische Praxis

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Gespräch
WERKER – Rogier Delfos und Marc Roig Blesa über ihre künstlerische Praxis

 

In Kollaboration mit dem Labor für Kunst und Forschung der Universität zu Köln

Mittwoch, 15. 11. 2023, 18:00 – 19:30
Ausstellungsraum Camera Austria
In englischer Sprache
Eintritt frei

Künstlerbeitrag / Artist feature in Camera Austria International 163/2023, S. / pp. 7–18.

Doppelseite / spread: WERKER COLLECTIVE, S. / pp. 16–17.

Intro

Das Gespräch von WERKER, Rogier Delfos und Marc Roig Blesa, über ihre künstlerische Praxis findet im Rahmen der Projektwoche der FIELD SCHOOL: GRAZ des Labor für Kunst und Forschung der Universität zu Köln, geleitet von Karina Nimmerfall, statt. An diese Kollaboration schließt eine Zusammenarbeit mit dem IZK – Institut für Zeitgenössische Kunst der Technischen Universität Graz an. Weiters steht dieses Gespräch in Zusammenhang mit der noch aktuellen Ausgabe Camera Austria International Nr. 163, in der WERKER einen 12-seitigen Text- und Bildbeitrag mit dem Titel »AMATOR ARCHIVES: Über QUEERE REPRODUKTION« realisiert hat.
WERKER interessiert sich für die Schnittstelle von Arbeit, Ökofeminismus und LGBTQIA+-Bewegungen und entwirft eine Bildkritik des täglichen Lebens, die darauf aufmerksam macht, was sichtbar ist und was in verschiedenen politischen Kontexten außen vor bleibt. Das von Rogier Delfos und Marc Roig Blesa 2019 in Amsterdam gegründete Kollektiv hat zehn Ausgaben des WERKER MAGAZINE veröffentlicht. Seither hat WERKER mit diversen Medien gearbeitet, darunter Installation, Performance, Video, Sound, Textilien und digitales Publishing. Darüber hinaus hat das Kollektiv Community-Projekte in Form von Lesekreisen, Filmclubs, Radio-Podcasts und Publishing-Workshops entwickelt.
Inspiriert von der Vereinigung der Arbeiter-Fotografen Deutschlands, einer Gruppe in den 1920er-Jahren entstandener politischer Fotoclubs, setzt sich WERKER mit der Tradition der frühen sozialistischen Fotografie-Experimente der UdSSR auseinander, die sich in Europa, den USA und Japan verbreitete. Zu ihren Methoden gehörten Selbst-Repräsentation, Self-Publishing, Bildanalyse, kollektive Autor*innenschaft und das Produzieren von Gegen-Archiven.

 

FIELD SCHOOL: GRAZ – Forget Photography? The Library Project

Bibliotheken sind keine passiven, wertneutralen Orte, an denen Wissen gesammelt und zugänglich gemacht wird, sondern aktive Orte, an denen Diskurse verhandelt, angefochten und bestätigt werden. Ausgehend von Fragestellungen nach der aktuellen Rolle der Fotografie in Kunst und Gesellschaft widmet sich die Projektwoche in Graz in Form von Workshops, Vorträgen und eigenen künstlerisch-forschenden Experimenten zusammen mit geladenen Künstler*innen und Expert*innen den wissens- und erkenntnisbezogenen Prozessen der Bibliothek. Dabei wird Andrew Dewdneys Forderung, die Fotografie zu vergessen, als Strategie aufgegriffen, um über neue Herangehensweisen, das Wissen über das Visuelle in der Kultur zu organisieren, nachzudenken: Wie gestalten sich Prozesse der Auswahl, Wertung und Ordnung sowie der Suche und Recherche? Was befindet sich in der Bibliothek, was nicht – und wie kann Letzteres sichtbar gemacht werden? Können Bibliotheken Korrektive sein? Wie wird die Bibliothek zu einem Ort der Intervention und des Erzählens von neuen Geschichten?

Mit Beiträgen von Reinhard Braun, Christine Frisinghelli, Dejan Marković, Margit Neuhold, Barbara Petritsch, Nicole Six / Paul Petritsch, Anna Voswinckel und WERKER
In Kollaboration mit dem Labor für Kunst und Forschung der Universität zu Köln im Rahmen der FIELD SCHOOL: GRAZ und dem IZK – Institut für Zeitgenössische Kunst, Technische Universität Graz.

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