Aktuelles
Ausstellung: Arne Schmitt und Nico Joana Weber. Alleinanspruch
04.02. – 30.04.2017
Eröffnung / Opening: Fr, 03.02., 19 Uhr / 7 pm
Temporary Gallery. Zentrum für zeitgenössische Kunst e.V. Mauritiuswall 35 50676 Köln, Germany
Kuratiert von Regina Barunke
Unter dem Titel „Alleinanspruch“ präsentieren die in Köln lebenden Künstler Arne Schmitt und Nico Joana Weber ein spannendes Wechselspiel aus Fotografie, Text und Film, das die Frage nach der ‚autonomen Einzelperson’ in den Mittelpunkt stellt. Die Ausstellung umfasst ausschließlich neue Werke der Künstler.
He looked at a tree. To be split and made into rafters.
He looked at a streak of rust on the stone and thought of iron ore in the ground.
To be melted and to emerge as girders against the sky.
These rocks, he thought, are here for me; waiting for the drill, the dynamite and my voice;
waiting to be split, ripped, pounded, reborn; waiting for the shape my hands will give them.
(Ayn Rand, The Fountainhead, 1943)
Der Blick des Architekten auf die Welt: ein Rohstofflager, ein zu eroberndes Terrain, ein Sockel für seine Schöpfung. In Ayn Rands Roman „The Fountainhead“ ist der Held Howard Roark nicht nur eine Idealfigur des modernen Architekten, dessen Bauten sich keinerlei Tradition und Gemeinschaft verpflichtet fühlen; zugleich ist er radikaler Individualist, der aus sich selbst schöpft und autonom agiert. Diese zugespitzte Form des total emanzipierten Subjekts – ein Phantasma des entfesselten Kapitalismus, wie Rand ihn stets propagierte – hat allerdings einen Preis: jeder ist auf sich gestellt. Dieser Widerspruch des Ungebundenseins bildet den Kern der gemeinsam konzipierten Ausstellung „Alleinanspruch“ von Arne Schmitt und Nico Joana Weber. Schmitt beschäftigt sich in fotografischen Serien und dem Film „Mit weniger mehr schaffen“ von 2016 mit der
praktischen Seite der Moderne. Ausgehend von Architekt Ernst Neuferts „Bauentwurfslehre“ und dessen Bauten in Darmstadt (Ledigenheim, 1952-55) analysiert er die Folgen von Rationalisierung und Normierung für den Einzelnen. Nico Joana Weber widmet sich in ihrer Rauminstallation mit der neuen 3-Kanal Videoprojektion „Land of Enchantment“ einer Gegend, die der menschlichen Besiedlung durch harte geografische und klimatische Bedingungen trotzt: Im amerikanischen New Mexico liegen im Tularosa Basin fünf Orte, die auf geografisch engem Raum und durch extreme Kontraste wie im Zeitraffer die Geschichte der Menschheit zusammenfassen. Das Erleben von Landschaft vollzieht sich hier in gefühlter Einsamkeit: der Mensch ist in ihr auf sich zurückgeworfen und stößt an die Grenzen dessen, was dauerhaft gestaltet werden kann.
Arne Schmitt (*1984 in Mayen, lebt / lives in Köln) studierte Fotografie an der HGB Leipzig und der Hogeschool Sint-Lukas in Brüssel. Seit 2014 ist er Gastprofessor an der HfbK Hamburg. Ausstellungen (Auswahl) / Selected Exhibitions: 2016 „Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung“, Museum für Photographie Braunschweig; 2013 „Concrete. Fotografie und Architektur“, Fotomuseum Winterthur; 2012 „Wenn Gesinnung Form wird / Verflechtungen“, Sprengel Museum Hannover; „State of the Art. New Contemporary Photography“, NRW-Forum Düsseldorf / Schmitt studied Photography at the HGB Leipzig and the Hogeschool Sint-Lukas in Brussels. Since 2014, he is guest professor at the HfbK Hamburg.
Nico Joana Weber (*1983 in Bonn, lebt in Köln, lives in Cologne) studierte Fine Art and History of Art am Goldsmiths, University of London, und schloss ihr Postgraduiertenstudium an der KHM Kunsthochschule für Medien in Köln ab. Ausstellung (Auswahl) / Selected Exhibitions: 2017 „Transitional Regions“, Museum unter Tage / Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum (in Vorbereitung); 2016 „Buildings, Rooms and Things“, Glasgow Sculpture Studios, Glasgow; „Selva Negra“, Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur, Köln; „Villa Romana-Preisträger 2016“, Villa Romana, Florenz / Weber studied Fine Art and History of Art at Goldsmiths, University of London. She was a postgraduate at the KHM Academy of Media Arts Cologne.
Öffnungszeiten:
Do-Fr 14–18, Sa-So 13–17 Uhr / Thu-Fri 2–6, Sa-Su 1–5 pm.
Sonderöffnungszeiten zur / Special opening hours during Art Cologne, 26. – 29.04.2017
Eintritt frei / Admission free
Ausstellung: Soft Skills. Linda Reif und Julia Rohn
Sterneckstraße 10, 5020 Salzburg
Eröffnung: 28.01.2017, 19 Uhr, Ausstellungsdauer: 02.02. – 25.02.2017, Do – Sa 16 – 20 Uhr
Linda Reif und Julia Rohn vereint ihr abstrakter und experimenteller Zugang zur Fotografie. Die beiden Positionen bewegen sich von einer Zweckentfremdung des Bildträgers auf der einen, zur Zweckentfremdung des Abgebildeten auf der anderen Seite. Wo bei Reif fotografische Oberflächen in fragmentarische Baustücke eingearbeitet werden, lässt Rohn die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie verfließen. Hier werden bunte Flüssigseifen und Spülmittel zu malerischen Kompositionen. Die flüchtigen Liquide werden zu abstrakten Gesten, werden zum künstlerischen Material aufgewertet und in der Fotografie konserviert. In einer Konfrontation von abstrakter und konkreter Bildebene, von Vergänglichkeit und Beständigkeit, zeigt sich ein ambivalentes Bild einer Konsumkultur. Mit einem ironischen Blick werden hier Warenoberflächen abstrahiert und in neue Bedeutungsfelder verflochten.
Ebenso findet sich bei Linda Reif eine Beschäftigung mit der Beschaffenheit der Dinge. So werden Glasplatten in unterschiedlichen Formaten auf Fotopapier belichtet. Übrig bleibt eine formale, geometrische Zeichnung, die auch hier eine reduzierte malerische Form annimmt. Diese Kontextverschiebung findet sich gleichermaßen in ihren Objektarbeiten wieder. Unterschiedlichste gefundene Werkstoffe treffen hier aufeinander und lassen die fotografische Fläche betont zu reiner Materialität werden. Bild und Untergrund bilden hier ein gleichwertiges Gegenüber.
Podiumsdiskussion: Von der Entdeckung der Fotografie bis zur Entwicklung einer Szene
Montag, 30. Jänner 2017, 18:30
Gemeinderatssitzungssaal im Grazer Rathaus, Hauptplatz, 2. Stock, 8010 Graz, Eintritt frei
im Rahmen der Ausstellung »100 Jahre Erich Kees«
2016 jährte sich der Geburtstag von Prof. Erich Kees zum hundertsten Mal. Die Kulturvermittlung Steiermark würdigt den Pionier der steirischen Fotoszene mit einer Ausstellung in der Fotogalerie des Grazer Rathauses und einer Podiumsdiskussion.
Begrüßung durch Kulturstadträtin Lisa Rücker
Gäste:
Branko Lenart
freischaffender Fotograf in Graz und Piran wurde 1964 Mitglied der TVN-Fotogruppe,
seit 1968 Mitglied des Forum Stadtpark, seit 1970 Ausstellungen in Europa und
Nordamerika.
Christine Frisinghelli
in Zusammenarbeit mit Manfred Willmann ab 1976 Aufbau der Fotogalerie im Forum
Stadtpark; 1980 Mit-Begründerin und bis 2010 Redaktionsleitung von Camera Austria.
Helmut Strobl
Kulturstadtrat a.D. (1985 – 2001), Initiator des „Europäischen Kulturmonats 1993“ in
Graz und von „Graz-Kulturhauptstadt Europas 2003.
Jasmin Haselsteiner-Scharner
Kunsthistorikerin, Kustodin am OÖ Landesmuseum – Sammlungsleiterin Fotografie an
der Landesgalerie Linz, Lehrtätigkeit an der HTBLVA Ortweinschule Graz – Fotografie
und Multimediaart.
Margit Sommer
Tochter von Prof. Erich Kees, als Fotografin 1975-1977 Mitglied der TVN-Fotogruppe.
Max Aufischer
Gründung und Leitung der Kulturvermittlung Steiermark seit 1987, Fotograf.
Organisation: Kulturvermittlung Steiermark
0316 872-4931, office@kulturvermittlung.org
www.kulturvermittlung.org
Vortrag Christine Frisinghelli: Die ersten Symposien über Fotografie im Forum Stadtpark und die Anfänge der Zeitschrift Camera Austria
Donnerstag, den 19. Januar 2017, 16 – 17:30 Uhr
Universität zu Köln
Seminargebäude, S12 (1. Stock)
Am 19. Januar 2017 wird Christine Frisinghelli, mit Manfred Willmann langjährige Herausgeberin des Kunstmagazins Camera Austria International, einen Vortrag über „Die ersten ‚Symposien über Fotografie’ im Forum Stadtpark/Camera Austria“ an der Universität zu Köln halten. Im Jahre 1979 initiierten Frisinghelli und Willmann das erste „Symposion über Fotografie“ in Graz, welches fortan jährlich als Beitrag zum Festival steirischer herbst bis 1997 stattfand. Die Symposien bildeten in den 1970er Jahren eine der ersten Plattformen des fotohistorischen und –theoretischen Diskurses und zogen zahlreiche weltbekannte WissenschaftlerInnen und FotografInnen in die österreichische Stadt Graz. Dieser rege Austausch mündete 1980 in der Gründung der bis heute
vierteljährlich erscheinenden Camera Austria International, die Frisinghelli bis 2010 als Chefredakteurin betreute. In ihrem Gesprächsvortrag wird Frisinghelli die Anfänge der Camera Austria nachskizzieren. Die zweisprachig erscheinende Zeitschrift (dt. und engl.) nimmt bis heute eine Ausnahmestellung in der internationalen Fotoszene ein, da sie ist nicht nur federführend in der Auseinandersetzung mit der Rolle der Fotografie „zwischen zwischen Kunst und Massenmedium, zwischen Ästhetik und sozialer Praxis, zwischen Dokument und Diskurs, Politik und Bild“ ist, sondern auch ein eigenes, reiches Ausstellungsprogramm in ihren Räumlichkeiten verwirklicht. Ferner setzt sie sich durch einen seit 1989 im zwei Jahres Rhythmus vergebenen Preis für die
Förderung zeitgenössischer Fotografie ein. Die Camera Austria International gilt somit nicht nur als einflussreicher Multiplikator der Fotogeschichte und -theorie, sondern auch als wichtiger Fürsprecher der zeitgenössischen fotografischen Praxis und Vermittlung.
ars viva-Preis 2017: Jan Paul Evers, Leon Kahane und Jumana Manna
In diesem Jahr geht der ars viva-Preis für Bildende Kunst des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft an Jan Paul Evers (*1982), Leon Kahane (*1985) und Jumana Manna (*1987). Der Preis ist mit zwei Ausstellungen in namhaften Kunstinstitutionen in Deutschland sowie einer Künstlerresidenz auf Fogo Island (Kanada) verbunden. Die Künstler erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 5.000 Euro, darüber hinaus erscheint eine Künstleredition und ein zweisprachiger Katalog im Verlag Sternberg Press.
Der ars viva-Preis wird jährlich an junge, in Deutschland lebende Künstler vergeben, deren Arbeiten sich durch hohe künstlerische Qualität mit richtungsweisenden Positionen auszeichnen. In diesem Jahr wählte die Jury aus 51 vorgeschlagenen Künstlern zehn Finalisten aus, die ihre Arbeiten in ihren Ateliers und den KW Institute for Contemporary Art in Berlin präsentierten. Als ars viva-Preisträger 2017 wurden Jan Paul Evers, Leon Kahane und Jumana Manna gekürt.
Jan Paul Evers arbeitet mit analogen Produktions- und Bearbeitungsprozessen der Fotografie. Aus bestehendem und selbst fotografiertem Material entstehen mithilfe verschiedener Entwicklungstechniken neue Arbeiten. Zentrale Bezugspunkte in Leon Kahanes Videoarbeiten, Fotografien und Installationen sind Themen wie Migration und Identität und die Auseinandersetzung mit Mehr- und Minderheiten in einer globalisierten Gesellschaft. Die Videoarbeiten und Skulpturen von Jumana Manna thematisieren sozialpolitische Fragestellungen, Machstrukturen sowie die Konstruktion von Identität.
Zum ersten Mal bekommen die ars viva-Preisträger die Möglichkeit, an einem mehrwöchigen Residenzprogramm auf Fogo Island teilzunehmen. „Die Kooperation mit Fogo Island Arts ist eine einmalige Möglichkeit für die ars viva-Preisträger. Das interdisziplinär ausgerichtete Programm lädt Künstler und Kreative weltweit ein, sich mit der faszinierenden Inselkultur zu vernetzen und ermöglicht in den von Todd Saunders entworfenen Künstlerateliers ungestörtes Arbeiten inmitten einer kargen, von Wind, Wetter und Atlantik geprägten Felslandschaft“, so der Vorsitzende des Gremiums Bildende Kunst des Kulturkreises, Ulrich Sauerwein. Das Fogo Island Arts Residency Program wurde 2008 vor der Ostküste von Neufundland gegründet und ist in seiner Form einzigartig. Hinter dem Programm steht die Shorefast Foundation, Gründerin und CEO ist Zita Cobb.
Der Jury unter dem Vorsitz von Ulrich Sauerwein gehörten neben Mitgliedern des Gremiums Bildende Kunst des Kulturkreises sowie Mathilda Legemah und Franziska Rieger (Kulturkreis der deutschen Wirtschaft) in diesem Jahr die Kuratoren Dr. Annegret Laabs (Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg), Moritz Wesseler (Kölnischer Kunstverein) und Zita Cobb (Shorefast Foundation) an. Als Fachberater war Nicolaus Schafhausen (Kunsthalle Wien) Mitglied der Jury.
Jan Paul Evers wurde 1982 in Köln geboren und studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Evers lebt und arbeitet in Köln. Ausgangspunkt seiner analogen Schwarz-Weiß-Fotografien sind von ihm selbst aufgenommene Bilder aber auch bereits bestehendes Bildmaterial. Die Ursprungsmotive sind abstrakt wie konkret. In der Dunkelkammer unterzieht er die Bilder der eigentlichen künstlerischen Bearbeitung und konstruiert mithilfe von Schablonen, durch die Anpassung der Belichtungszeit oder den gezielten Einsatz chemischer Substanzen neue Bilder, Unikate auf Barytpapier. Die Kompositionen rücken das Verhältnis von Bild und Abbild, Motiv und Wirklichkeit in den Fokus und hinterfragen damit die Möglichkeiten der Reproduktion. Auf der Frieze London 2016 wird in der Sektion Focus eine Solo-Präsentation von Evers zu sehen sein (Galerie Max Mayer), darüber hinaus stellt der Künstler aktuell im Rahmen einer Gruppenausstellung im Kunstmuseum Bochum aus.
Leon Kahane, 1985 in Berlin geboren, absolvierte zunächst eine Fotografie-Ausbildung an der BEST-Sabel Berufsfachschule für Design und an der Ostkreuzschule für Fotografie Berlin und studierte anschließend Freie Kunst an der Universität der Künste Berlin. Kahane lebt und arbeitet aktuell in Berlin und Tel Aviv. Zentrale Bezugspunkte in den Videoarbeiten, Fotografien und Installationen des Künstlers sind Themen wie Migration und Identität und die Auseinandersetzung mit Mehr- und Minderheiten in einer globalisierten Gesellschaft. Für den Künstler spielen eigene Erfahrungen und biografische Bezüge eine zentrale Rolle. Zuletzt waren seine Arbeiten in der Kunsthalle Wien und bei der 6. Moskau Biennale zu sehen. 2015 gewann er den Kunstpreis Europas Zukunft und stellt aktuell solo in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig aus.
Jumana Manna wurde 1987 in New Jersey geboren und studierte an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem sowie an der Oslo National Academy of the Arts. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin und Jerusalem. In ihren Videoarbeiten und Skulpturen setzt sich Manna mit sozialpolitischen Fragestellungen, Machstrukturen und der Konstruktion von Identität auseinander. Während sich ihre Videoarbeiten nah am Dokumentarfilmformat mit persönlich-historischen Bezügen bewegen, haben die skulpturalen Arbeiten häufig abstrakten Charakter und beziehen sich dabei auf unterschiedliche Quellen wie archäologische Artefakte oder modernistische norwegische Architektur. Anfang des Jahres präsentierte Manna in der Malmö Konsthall ihre erste Einzelausstellung in Schweden. Mit ihrem Dokumentarfilm „A Magical Substance Flows into Me“ war sie 2016 im Forum der 66. Berlinale vertreten.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg (8. Oktober 2016 bis 29. Januar 2017)
Kölnischer Kunstverein (11. Februar bis 26. März 2017)
Der ars viva-Katalog 2017 ist bei Sternberg Press erschienen. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Mathilda Isiuwa Legemah m.legemah@kulturkreis.eu
Ausstellung: Elfriede Mejchar
Gespräch mit Leo Kandl
Mittwoch, 18.1.2017, 18 Uhr
Der Kulturmanager, Publizist, Fernsehtalker und ehemalige Direktor der Kunsthalle Wien, Gerald Matt unterhält sich mit Leo Kandl, dem Grandseigneur der österreichischen Fotografie über die Poesie des Alltags, seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit Peter Dressler, über Fotografie, Kunst und Leben und über seinen Blick auf die Menschen – von den Trinkern und Nachtschwärmern in Wiener Weinhäusern und Cafés über durch Annoncen gefundene Modelle in New Yorks Großstadt Anonymität bis hin zu den Reichen und Schönen bei den Salzburger Festspielen. Kandl studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und begann sich in den frühen 1970ern für Fotografie zu interessieren. Leo Kandl gehört heute mit seine respektvollen und präzisen fotografischen Milieustudien zu den wichtigsten Österreichischen Fotokünstlern. Seine einfühlsamen Porträts von Menschen, Kleidern und Städten wurden 2014 mit dem renommierten Breicha-Preis für Fotokunst geehrt. Anlässlich der Preisverleihung präsentierte das Salzburger Museum der Moderne – Rupertinum eine große Retrospektive seiner Arbeiten unter dem Titel Menschen und Orte, die Kandls herausragende Stellung unter Österreichs Fotografen eindrucksvoll in Erinnerung rief.
Eintritt frei, begrenzte Teilnehmerzahl, um verbindliche Anmeldung unter anmeldung@kunsthauswien.com wird gebeten.
EEB7 – Fabricated Histories. Fact and Fiction in Recent History
IEEB (International Experimental Engraving Biennial) in Bucharest is focused on various aspects of printmaking seen as a contemporary art medium with a broad technical and visual offer, going beyond its traditional approach. IEEB encourages experiment, challenging conventional perceptions, re-defining and re-contextualizing engraving techniques as powerful tools of representation in contemporary art. IEEB functions as a counter-space for discussing the role of printmaking in contemporary art, not as a separate chapter but as a statement of inclusion. The art of print in our view is seen as a combination between technique and concept as well as an intersectional and transversal medium of expression, combining traditional techniques with performance, video art, sculpture and object.
IEEB7 will focus on our recent history with local as well as global reference constructing a counter-space for understanding/questioning/revealing/identifying/imagining the way history has been or it is being written. Approaching the relationship between fiction and historiography Linda Hutcheon observes the issue of source authority, the unstable notions of construction, reception, distribution: fiction and historiography are simultaneously used and abused, installed and turned upside down, affirmed and denied.
Written and oral history, historical files, archives can be created or interpreted and manipulated. From schoolbooks, television broadcast and tabloids, from academic publications to satires and wikileaks, from secret services files to archives, and last but not least from art criticism to history and theory of art, this project aims to question mechanisms of writing and fabricating histories and their impact on personal and collective memory.
IEEB7 will create a platform for contemporary art production through the use of print techniques and concepts with the purpose of reflecting on the factual/truth (writing/telling) and fictional dimensions of our recent histories.
Period: 25.10.2016 – 25.02.2017
The list of participating artists:
Ana Adamović (SRB)
Ana Golici (USA/RO)
Ana Hoffner (AT)
Cătălin Burcea (RO)
Christine Niehoff (DE)
Corina Ilea (CAN/RO)
Dylan McMannus (US)
Elana Katz (DE)
Judith Saupper (AT)
Mihai Zgondoiu (RO)
Olivia Mihălțianu (RO)
Sandra Sterle (HR)
Silvia Trăistaru (RO)
Sorin Oncu (RO/SRB)
Zsolt Asztalos (HUN)
IEEB7 Sponsors: ERSTE – Asset Management, Sâmburești
Partners: Goethe Institute, Austrian Cultural Forum, Balassi Institute – Hungarian Institute from Bucharest, Victoria Art Centre, National Museum of Natural History Grigore Antipa, Alert Studio, The Institute of Art History G. Opescu of the Romanian Academy, WASP-Working Art Space and Production, For Culture, Cărturești, Aiurart Contemporary Art Space in Bucharest, Atelier 030202
Martin und Werner Feiersinger im Gespräch mit Anselm Werner (TU Graz)
12.01.2017, 18.30 Uhr
Kunstraum Lakeside, Lakeside B02
9020 Klagenfurt, Austria
Martin und Werner Feiersinger
Italomodern. Cesenatico – Triest
Martin und Werner Feiersinger wurden eingeladen, für den Kunstraum Lakeside das gemeinsam entwickelte Projekt „Italomodern“ zu adaptieren. Der Architekt Martin Feiersinger beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der in Vergessenheit geratenen Nachkriegsarchitektur in Oberitalien. Ausgehend von umfangreichen Recherchen bereist er gemeinsam mit seinem Bruder, dem Künstler Werner Feiersinger, regelmäßig den norditalienischen Raum. Die 2011 im aut. architektur und tirol in Innsbruck gezeigte Ausstellung „Italomodern. Architektur in Oberitalien 1946 –1976“ und die gleichnamige Publikation bieten einen Einblick in die architektonische Nachkriegsmoderne in Norditalien. Mit dem Fokus auf Einzelbauten haben Martin und Werner Feiersinger Projekte von Neorealisten und Rationalisten, Brutalisten wie Organikern ausgewählt. Die Bandbreite reicht von kleinen Wohnhäusern bis zu heute gigantomanisch anmutenden Wohnanlagen, von maschinenhaften Architekturen bis zu kühnen Konstruktionen und eigenwilligen Einzelwerken kaum bekannter Architekten. 2015 wurde „Italomodern 2“ in Fortsetzung des international erfolgreichen Buches und der Ausstellung „Italomodern 1“ vorgestellt – eine Verdichtung und Vertiefung der Recherchen in der heterogenen Szene der oberitalienischen Nachkriegsmoderne. In Klagenfurt werden besonders jene architektonischen Projekte beider Bücher aus der Gegend zwischen Cesenatico und Triest präsentiert, welche sich in geografischer Nähe des Kunstraums in Oberitalien befinden. Ergänzt wird die Ausstellung durch Informationsbroschüren zu allen Architekten, die auf einem extra für die Ausstellung entwickelten Display präsentiert werden.
Laufzeit: 2.12. – 27.01.2017
Exhibition: Amie Siegel – Strata
South London Gallery, Friday, 20th January to Sunday, 26th March 2017
For New York-based artist Amie Siegel’s first solo show in London, the South London Gallery presents recent works which explore the mechanisms through which objects become imbued with meaning. Known for her layered, meticulously constructed works that consider the undercurrents of value systems, cultural ownership and image-making, Siegel works across film, video, photography, performance and installation.
Quarry, 2015, projected at cinematic scale in the SLG’s main gallery, traces the excavation of marble from the deepest underground quarry in the world to its almost inevitable use in the modern luxury apartments of Manhattan skyscrapers. Beautiful, formally rigorous, and pointedly underscored by dramatic orchestral sound, this moving image work draws us into a mesmerising exposé of the multi-layered relationships between art, labour and value.
Fetish, 2016, presented in the first floor galleries, delves further into the stratified relationships between culture, value, and material by focusing on Sigmund Freud’s personal collection of archaeological statues and artefacts. Filmed at the Freud Museum in north London, it portrays the annual nocturnal cleaning of the psychoanalyst’s collection, suggesting an analogy between the careful, almost ritualistic removal of layers of dust from the objects and the intimate excavations and disclosures of analysis, both of which are normally hidden from view.
Proposing a conceptual link between Fetish and Quarry, Siegel presents a new work in the second upstairs gallery – a fragment of pink marble from the lobby of New York’s Trump Tower. Offered for sale on eBay immediately following the 2016 US election, the marble fragment was purchased by the artist. The fragment’s transformations, from having had a clear use within a building into an apparently functionless piece of rock, and then into a historic relic, are both continued and emphasised through its incorporation into Siegel’s work. Parallel narratives are therefore set in motion, both with the material concerns of Quarry, and the potentially infinite circular conversations around the themes of objecthood and desire explored within Fetish.
Biography
Amie Siegel (b. 1974, Chicago, USA) works variously between film, video, photography, performance and installation. Known for her layered, meticulously constructed works that trace and perform the undercurrents of systems of value, cultural ownership and image-making, the artist’s recent solo exhibitions include The Metropolitan Museum of Art, New York, Museum Villa Stuck, Munich; Kunstmuseum Stuttgart and the MAK, Vienna.Siegel has participated in group exhibitions at the Whitney Museum of American Art, NY; Hayward Gallery, London; KW Institute for Contemporary Art, Berlin; CCA Wattis, San Francisco; MoMA PS1; MAXXI Museum, Rome; Haus der Kulturen der Welt, Berlin and the Walker Art Center, Minneapolis. Her work is in public collections including the Whitney Museum of American Art, The Metropolitan Museum of Art, Tate Modern and the Solomon R. Guggenheim Museum. Her films have screened at the Cannes, Berlin, Toronto and New York Film Festivals, The Museum of Modern Art, New York and The National Gallery of Art, Washington, D.C. She has been a fellow of the DAAD Berliner-Künstlerprogramm and the Guggenheim Foundation, the Fulton Fellow at The Film Study Center at Harvard University, a recipient of the ICA Boston’s Foster Prize, Sundance Institute and Creative Capital Awards.
More information: http://www.southlondongallery.org
Msgr. Otto Mauer Preis 2016: ANDREAS FOGARASI
Der Otto Mauer Fonds vergibt den mit 11.000 Euro dotierten Preis heuer zum 36. Mal. Prämiert wird das gesamte bisherige Werk einer Künstlerin oder eines Künstlers unter 40 Jahren. Diesjähriger Preisträger ist der in Wien lebende und arbeitende Künstler Andreas Fogarasi.
Preisverleihung
Der Preis wurde von Dr. lic. Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, am Dienstag, den 29. November 2016, um 19.30 Uhr in den Festräumen desErzbischöflichen Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien, an Andreas Fogarasi übergeben.
Begründung der Jury
Die Jury des Msgr. Otto Mauer Preises 2016, bestehend aus Ralo Mayer, Msgr. Otto Mauer Preisträger 2012, Gustav Schörghofer SJ, Johanna Schwanberg, Direktorin, Dom Museum Wien, Andrea van der Straeten, Universitätsprofessorin, Kunstuniversität Linz und Hans-Peter Wipplinger, Museologischer Direktor, Leopold Museum Wien, entschied, den diesjährigen Msgr. Otto Mauer Preis Andreas Fogarasi zuzuerkennen.
„Andreas Fogarasi greift in seinen Arbeiten auf diverse Medien, wie Fotografie, Video, Skulptur und typografische Elemente zurück. Seine multimedialen Installationen weisen dabei einen starken Bezug zur Architektur bzw. zum Design des öffentlichen Raumes auf. Im kunsthistorischen Kontext stellt sein Werk eine spezielle Position in der Skulpturenentwicklung dar, hinterfragt er darin doch immer wieder die Tradition der Formensprache in der Geschichte der Skulptur. Der Umgang mit Raum bei der Werkinszenierung spielt dabei eine besondere Rolle.
Seine Werke zeugen von einer besonderen Aufmerksamkeit für Materialien, bzw. von einem äußerst subtilen Umgang mit diesen. Formal treten Materialität und Information aber immer in eine gleichberechtigte Beziehung zueinander.
Die Jury würdigt vor allem die reflektierte gesellschaftskritische Ausrichtung seiner multimedialen Werke und Installationen. Diese ist dabei immer gepaart mit einem besonderen Gespür für ästhetische Form und Ausführung. Fogarasis Œuvre lässt eine durchwegs analytische Herangehensweise erkennen. Der Künstler recherchiert präzise, setzt sich mit historischen, gesellschaftspolitischen Parametern auseinander und transformiert dokumentarisches Material in eine künstlerische Form, die zu überzeugen weiß. Ein besonderes Augenmerk legt der Künstler auf die Beschäftigung mit nicht-westeuropäischen Kontexten, wie der Türkei bzw. die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte ehemals kommunistisch regierter Länder wie Ungarn oder Russland.
Der Otto Mauer Preis 2016 wird somit einem Künstler verliehen, der es versteht, einen kritischen Blick auf die Gesellschaft in hochästhetischen, formal ausgereiften Arbeiten zu bündeln.”
Folgende KünstlerInnen haben den Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst erhalten:
Alfred Klinkan (1981), Gottfried Mairwöger (1982), Erwin Bohatsch (1983), Erwin Wurm (1984), Gunter Damisch (1985), Franz West (1986), Gustav Troger (1987), Peter Kogler (1988), Brigitte Kowanz (1989), Christoph Luger (1990), Martin Walde (1991), Lois Renner (1992), Heimo Zobernig (1993), Tobias Pils (1994), Maria Hahnenkamp (1995), Otto Zitko (1996), Aglaia Konrad (1997), Gregor Zivic (1998), Manfred Erjautz (1999), Florian Pumhösl (2000), Michael Kienzer (2001), Dorit Margreiter (2002), Simon Wachsmuth (2003), Esther Stocker (2004), Jun Yang (2005), Bernhard Fruehwirth (2006), Ursula Mayer (2007), Isa Rosenberger (2008), Siggi Hofer (2009), Katrina Daschner (2010), Kamen Stoyanov (2011), Ralo Mayer (2012), Luisa Kasalicky (2013), Nilbar Güreş (2014) und Catrin Bolt (2015).
Kochi-Muziris Biennale
Forming in the pupil of an eye
December 12, 2016–March 29, 2017
Yesterday, India’s largest contemporary art exhibition, the Kochi-Muziris Biennale (KMB), opened to a crowd of thousands, marking the start of three months of contemporary art, culture and design in the city of Kochi. Titled Forming in the pupil of an eye, the third edition of the Biennale will run for 108 days until March 29, 2017, with works by 97 artists displayed in heritage properties, public spaces, and galleries across Fort Kochi and Ernakulam.
Curator Sudarshan Shetty said, “Reflecting back into the world as much as it takes in, the eye is a mirror for the world. Forming in the pupil of an eye is not an image of one reality but a reflection of multiple realities and of multiple possibilities in time. Forming in the pupil of an eye brings that multiplicity of experience together within the space of Kochi-Muziris Biennale. It was therefore important for this, my first curation of the biennale, that we address multiple artistic art forms.”
In keeping with its curatorial vision, this edition of the Biennale attempts to question and blur the boundaries that categorise the various disciplines of artistic expression. With a healthy mix of both international and local artists, KMB 2016 will feature works by visual artists, architects, poets, musicians and performance professionals from diverse cultural and artistic traditions. Illustrating this inclusion of figures from fields not normally associated with contemporary art, is the work by Slovenian poet, novelist and essayist Aleš Šteger, whose pyramid-like structure is installed at Aspinwall House. Similarly, architect Tony Joseph has created The Biennale Pavilion, an artwork in itself, which is hosting the Artists’ cinema, seminar and performance programme. Alicja Kwade’s installation at Mattancherry warehouse involves the manipulation of the structural properties of everyday objects.
Performance pieces feature strongly in the biennale programme, including the work of Anamika Haksar, New York-based Japanese artist Aki Sasamoto with a performance-based installation and Zuleikha Chaudhari whose video and performance work is on show at Aspinwall House. Literary works are also a feature of the biennale, such as the experimental literature of author and poet Sharmistha Mohanty. Multi-disciplinary artists have been selected; such as artist, composer and performer Hanna Tuulikki, whose immersive ethereal spaces weave connections between oral tradition, ecology, language and archaeology, evidenced by her piece Sourcemouth: Liquidbody, commissioned for the Biennale.
The Kochi Biennale Foundation (KBF), in collaboration with the Foundation for Indian Contemporary Art (FICA) and the Foundation for Indian Art and Education (FIAE), has also developed the Students’ Biennale, an exhibitory platform which runs parallel to the KMB. Led by 15 young curators, this project reaches out to state-funded art colleges across the country, to encourage young artists to reflect on their practice and exhibit on an international stage. Through multiple institution visits, workshops, interventions and engagements, the curators bring together young artists from all around India to showcase their talents at exhibition venues in Kochi.
At the opening, KBF co-founders Bose Krishnamachari and Riyas Komu said, “Building on our year-round programme of activity, we are excited to welcome the artists and visitors to attend the opening of the third edition of the Kochi Biennale. This is the result of hard work from a great team and the curatorial vision of Sudarshan Shetty. We are delighted to give artists the opportunity to create works in our city and we are proud to be able to present internationally recognized cultural activities to the community in Kochi and in wider India. This is the People’s Biennale.”
Symposium: „A New Fascism?“
December 17, 2016, 10:30 am–7 pm
Fridericianum
Friedrichsplatz 18
34117 Kassel
Germany
In conjunction with the exhibition Two A.M. by Loretta Fahrenholz, the Fridericianum is hosting a symposium devoted to an exposition of new forms of fascism. In her novel entitled Nach Mitternacht (After Midnight, 1937), Irmgard Keun describes everyday life in Nazi Germany in the late 1930s under the dominant influences of fear, government control, and despotism. In her current exhibition at the Fridericianum, artist Loretta Fahrenholz calls attention to similar contemporary phenomena. Based loosely on Keun’s exile novel, her Two A.M. is a socio-fiction film in which she presents frightening analogies to present-day surveillance, capitalism and re-emerging fascism.
One of the essential characteristics of representatives of the new Right, from the Hungarian Prime Minister to Marine Le Pen, is that they all regard themselves as democrats. And when we listen to them, they seem to become more democratic every day. Without blushing, the AfD compares itself to the Third Reich resistance group known as the “Weiße Rose.” And the French Front National proudly points out that it was the only party in France whose members voted in a democratic referendum on the European constitution. All of the established parties in France had refused to take part in such a referendum for fear that the European constitution would ultimately be rejected.
Thus the obscurity of European institutions can surely be cited as one of the reasons for the emergence of new right-wing movements in all European countries. And the increasing popularity of the new right-wing and nationalist parties can also be attributed at least in part to the movements of migrants and refugees, which are certain to continue unabated in the foreseeable future. We must agree with Zeev Sternhell, who insists that the fascist mentality that emerged in the early 20th century never really disappeared. Fascist currents have always existed in more or less visible form, and they are now reappearing in a new guise. Fascism has reinvented itself, as Alain Badiou pointed out ten years ago. It has assumed new forms which must be analyzed. And the old theories regarding fascism are no longer adequate for that purpose.
10:30am–1pm
Susanne Pfeffer
Introduction
Franco “Bifo” Berardi
„A Short History of the Humiliation: National Workerism and the Showdown of Two Centuries of Colonialism“
Wilhelm Heitmeyer
„Group-Focused Enmity, Social Disintegration and Right-Wing Populism in a Process of Escalation“
2–4pm
Chantal Mouffe
„The Populist Moment“
G. M. Tamás
„Fascism Without Fascism“
4:30–7pm
Didier Eribon
„What’s Next? Reflections on the Categories of Political Theory“
Panel discussion
Moderated by Gernot Kamecke
All lectures will be in English.
Admission is free—please rsvp to symposium@fridericianum.org.
The exhibition Loretta Fahrenholz. Two A.M. is on view at Fridericianum until January 1, 2017
Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017
Die diesjährige Auswahl der Finalisten des Deutsche Börse Photography Prize 2017 würdigt nicht nur etablierte fotografische Erzählungen, sondern auch experimentelle und konzeptionelle Ansätze in der Dokumentar-, Landschafts- und Porträtfotografie. Alle vier Finalisten beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit Fragen wie denen nach Wahrheit und Fiktion, was gewiss ist oder ungewiss, was das Reale vom Idealen unterscheidet sowie nach dem Verhältnis von Beobachten und Beobachtet werden.
Die Arbeiten der Finalisten werden vom 3. März bis 11. Juni 2017 in der Photographers’ Gallery in London und anschließend vom 29. Juni bis 17. September 2017 im MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt gezeigt. Die Bekanntgabe des Gewinners erfolgt im nächsten Frühjahr im Rahmen einer Preisverleihung während der Ausstellung in der Photographers’ Gallery.
Jury: Susan Bright, Kuratorin; Pieter Hugo, Künstler; Karolina Lewandowska, Kuratorin für Fotografie am Centre Pompidou Paris; Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation; sowie Clare Grafik, Ausstellungsleiterin, The Photographers’ Gallery als Jury-Vorsitzende ohne Stimmrecht.
Die Finalisten wurden für folgende Projekte nominiert:
Sophie Calle (geb. 1953, Frankreich) wurde für ihre Publikation My All (Actes Sud, 2016) nominiert, in der sie ihr Gesamtwerk resümiert und als Postkartenset neu editiert hat. Diese Zusammenstellung dient als Portfolio ihrer gesamten Arbeit und bietet durch das neue Format gleichzeitig eine neue Perspektive auf diese. In den letzten 30 Jahren hat Calle z.B. Fremde eingeladen, in ihrem Bett zu schlafen, ist einem Mann durch die Straßen von Paris nach Venedig gefolgt, hat einen Detektiv angeheuert um ihr nachzuspionieren oder bat Blinde, von ihren letzten visuellen Erinnerungen zu berichten. Damit schafft es Calle kurze Momente des Lebens aufzuzeigen, zu denen sie für sich und andere die Spielregeln aufstellt.
Dana Lixenberg (geb. 1964, Niederlande) wurde für ihre Publikation Imperial Courts (Roma, 2015 / besprochen in Camera Austria International 133) nominiert. Lixenberg besuchte die Gegend South Central Los Angeles erstmals im Auftrag eines Magazins, um Aufnahmen zu den Unruhen rund um den Prozess zu Rodney King zu machen. Diese Reise inspirierte sie zu einem weiteren Besuch und führte sie zu Imperial Courts, einem staatlichen Wohnprojekt in Watts. Bei zahlreichen Besuchen über einen Zeitraum von 22 Jahren schuf sie ein Gesamtportrait über das sich wandelnde Leben der Bewohner. In dieser Zeit dokumentierte Lixenberg Bewohner, von denen einige getötet wurden, andere verschwunden oder im Gefängnis gelandet sind und wieder andere, die sie in deren Kindertagen bereits fotografiert hatte und die nun selbst Kinder haben. Damit zeigt Imperial Courts eine komplexe und bewegende Darstellung eines Teils der Stadt im Zeitverlauf, der anderweitig wenig Beachtung findet.
Awoiska van der Molen (geb. 1972, Niederlande) wurde für ihre Ausstellung Blanco im Foam Fotografiemuseum, Amsterdam (22. Jan. – 3. Apr. 2016), nominiert. Van der Molen erschafft abstrakte Schwarzweißfotos, die das Genre der Landschaftsfotografie wiederbeleben. Die Künstlerin verbringt lange Zeit in Einsamkeit und Stille – in den Landschaften fremder Länder, von Japan über Norwegen bis Kreta. Dabei untersucht sie die Identität eines Ortes und gibt diesem die Möglichkeit, seine spezifischen emotionalen und physischen Merkmale aufzuzeigen und die Künstlerin sich selbst darin erleben zu lassen. Mit diesem Ansatz versucht van der Molen auch, auf die weltweite Umweltkrise zu reagieren, indem sie die Art und Weise kritisiert, in der natürliche und vom Menschen geschaffene Umgebungen gemeinhin dargestellt und behandelt werden.
Taiyo Onorato und Nico Krebs (beide geb. 1979, Schweiz) wurden für ihre Ausstellung EURASIA im Fotomuseum Winterthur (24. Okt. 2015 – 14. März 2016) nominiert. EURASIA nutzt auf spielerische Weise die Ikonographie eines Road Trips, die sich aus dem Erfahrungsschatz von Erinnerung und Imagination speist. Die Reise von Onorato und Krebs beginnt in der Schweiz, verläuft durch die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan und Russland und endet in der Mongolei. Im Laufe dieser Reise trifft das Duo auf Landschaften und Menschen, die sich in einem ständigen Wandel von uralten Traditionen und postkommunistischen Strukturen hin zur Moderne und Bildung einer unabhängigen Identität befinden. Unter Einsatz einer Vielzahl analoger Medien und Techniken – darunter 16mm-Filme, großformatige Plattenkameras und installative Elemente – schaffen Onorato und Krebs ein Werk, das ebenso Fiktion wie Dokumentation ist.
Gabi Ngcobo zur Kuratorin der 10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst berufen
Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, von der Kulturstiftung des Bundes seit ihrer vierten Ausgabe als „kulturelle Spitzeneinrichtung“ gefördert, freut sich, die Berufung von Gabi Ngcobo als Kuratorin der kommenden 10. Berlin Biennale bekannt zu geben.
Seit den frühen 2000er Jahren arbeitet Gabi Ngcobo in kollaborativen künstlerischen, kuratorischen und edukativen Projekten in Südafrika und auf internationaler Ebene. Sie ist Gründungsmitglied der zwei in Johannesburg ansässigen kollektiven Plattformen NGO – Nothing Gets Organised und Center for Historical Reenactments (CHR, 2010–14). NGO befasst sich mit Prozessen der Selbstorganisation abseits festgelegter Strukturen, Eindeutigkeiten, Kontexte oder Formate. Das CHR untersuchte mit Blick auf aktuelle Themen, wie historische Vermächtnisse in der zeitgenössischen Kunst aufgegriffen und verarbeitet werden.
Kürzlich hat Ngcobo die 32. Bienal de São Paulo mitkuratiert, die aktuell im Ciccillo Matarazzo Pavilion in São Paulo, BR, zu sehen ist, sowie A Labour of Love, 2015, im Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main, DE. Sie war für die Iziko South African National Gallery in Kapstadt, SA, sowie für die Cape Africa Platform tätig, wo sie 2007 die Cape07 Biennale in Kapstadt, SA, ko-kuratierte. In der Vergangenheit arbeitete sie mit diversen Institutionen, darunter Centro Atlantico de Arte Moderno (CAAM), Las Palmas de Gran Canaria, ES; Durban Art Gallery, SA; Joburg Art Fair, Johannesburg, SA; Johannesburg Workshop in Theory and Criticism (JWTC), SA; LUMA/ Westbau, Pool, Zürich, CH; New Museum, Museum as Hub, New York, US; und Raw Material Company, Dakar, SN. Seit 2011 unterrichtet sie an der Wits School of Arts der University of Witswatersrand, SA. Ihre Texte wurden in diversen Katalogen, Büchern und Magazinen veröffentlicht. Sie lebt und arbeitet aktuell in Johannesburg, ZA, und São Paulo, BR, und wird im Rahmen der Vorbereitungen für die 10. Berlin Biennale nach Berlin ziehen.
Die Wege von Gabi Ngcobo und der Berlin Biennale haben sich bereits in der Vergangenheit gekreuzt: 2008 nahm sie an der zweiten Ausgabe des Young Curators Workshop Eyes Wide Open anlässlich der 5. Berlin Biennale teil und 2014 präsentierte das Center for Historical Reenactments sein Projekt Digging Our Own Graves 101 im Rahmen der 8. Berlin Biennale.
Mit der Wahl von Gabi Ngcobo verfolgt die Berlin Biennale auch künftig ihren Anspruch, eine experimentelle Plattform zur Untersuchung und Erweiterung des Ausstellungsformates und des kuratorischen Programms zu sein und sich mit gegenwärtigen globalen Diskursen und Entwicklungen auch mit Blick auf Berlin als lokaler Referenz auseinanderzusetzen.
Die KuratorInnen der vergangenen Ausgaben waren:
1. Berlin Biennale (1998): Klaus Biesenbach mit Nancy Spector und Hans Ulrich Obrist
2. Berlin Biennale (2001): Saskia Bos
3. Berlin Biennale (2004): Ute Meta Bauer
4. Berlin Biennale (2006): Maurizio Cattelan, Massimiliano Gioni und Ali Subotnick
5. Berlin Biennale (2008): Adam Szymczyk und Elena Filipovic
6. Berlin Biennale (2010): Kathrin Rhomberg
7. Berlin Biennale (2012): Artur Zmijewski zusammen mit den assoziierten KuratorInnen Voina und Joanna Warsza
8. Berlin Biennale (2014): Juan A. Gaitán
9. Berlin Biennale (2016): DIS (Lauren Boyle, Solomon Chase, Marco Roso, David Toro)
Das Auswahlkomitee für die Kuratorenschaft der 10. Berlin Biennale bestand aus Krist Gruijthuijsen, KW Institute for Contemporary Art, Berlin, DE; Vasif Kortun, SALT, Istanbul/Ankara, TR; Victoria Noorthoorn, Museo de Arte Moderno de Buenos Aires, AR; Willem de Rooij, Frankfurt/Berlin, DE; Polly Staple, Chisenhale Gallery, London, GB; und Philip Tinari, Ullens Center for Contemporary Art, Peking, CN.
Um ihrem kontinuierlichen Wachstum und ihrer Professionalisierung Rechnung zu tragen, hat sich die Berlin Biennale parallel zu ihrem 20-jährigen Jubiläum und im Rahmen einer Umstrukturierung neu aufgestellt. Bisher war Gabriele Horn als Direktorin sowohl für die Berlin Biennale als auch für die KW Institute for Contemporary Art tätig. Seit Juli dieses Jahres arbeiten diese beiden Institutionen als separate Geschäftsbereiche unter dem Dach des KUNST-WERKE BERLIN e. V. Dies ermöglicht Gabriele Horn – nunmehr ausschließlich als Direktorin der Berlin Biennale –, gemeinsam mit ihrem Team zum einen die Institution weiter zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten und sich zum anderen auf die Vorbereitungen der kommenden Ausgabe und deren Begleitveranstaltungen zu konzentrieren.
Die 10. Berlin Biennale findet im Sommer 2018 statt.
Paul Evers und Sebastian Stumpf erhalten Stipendium „Zeitgenössische deutsche Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Pressemitteilung: Jan Paul Evers und Sebastian Stumpf erhalten Stipendium der Krupp-Stiftung für „Zeitgenössische deutsche Fotografie“ 2016
Essen, 22. November 2016 – Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung vergibt in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang zwei Preise in Höhe von je 10.000 Euro im Rahmen ihres Stipendienprogramms „Zeitgenössische deutsche Fotografie“. Die Auszeichnungen erhalten Jan Paul Evers und Sebastian Stumpf.
Das seit 1982 existierende Stipendium gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen für zeitgenössische Fotografie in Deutschland. Die internationale Jury entschied sich, aus nahezu 200 Bewerbungen, für den Vorschlag von Jan Paul Evers für sein Projekt „Nach dem Blitz: Postapokalyptische Photographien für die Arche als Archiv“ und für das Projekt von Sebastian Stumpf, eine performative fotografische Serie über den sozialen Raum in den USA. Evers und Stumpf erhalten je 10.000 Euro, um die eingereichten Projekte umzusetzen.
Mitglieder der Jury waren:
• Clément Chéroux, Leiter der Fotografischen Sammlung, Centre Georges Pompidou, Paris
• Thomas Ruff, Künstler, Düsseldorf
• Kerstin Stremmel, freie Kuratorin, Autorin und Kunstkritikerin, Köln
• Dr. Ingomar Lorch, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen
• Florian Ebner, Leiter Fotografische Sammlung, Museum Folkwang, Essen
Jan Paul Evers (*1982, Köln), lebt und arbeitet in Köln und Braunschweig. Seine künstlerische Arbeit entwickelt sich auf dem Feld der experimentellen, gegenstandslosen Fotografie. Er filtert und extrahiert Bruchstücke aus der sichtbaren Wirklichkeit, speichert sie in digitalen Daten und übersetzt sie in analoges fotografisches Material. Man könnte ihn als fotografischen Bildhauer bezeichnen, der erst durch Vergrößerung den letzten Resten der aufgezeichneten Wirklichkeit eine definitive abstrakte Form gibt. Sein Projekt wird sich mit einer Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Welt auseinander setzen: den Archiven und Bibliotheken – Orte, an denen das Wissen traditionell seinen physischen Platz hat. Zu seinem Ansatz schreibt er: „Im Rahmen meines Projekts würde ich als Fotograf einen „pompejanischen“ Blick auf Museen, Archive und (Kunst-)Bibliotheken werfen und deren je eigentümliche Medialitäten hinterfragen.“
Sebastian Stumpf (*1980, Würzburg), lebt und arbeitet in Leipzig und Berlin. Auch Stumpf blickt mit seinem Projekt auf eine sehr eigenständige künstlerische Methodik zurück, die er in den vergangenen 15 Jahren in zahlreichen Ausstellungen und in-situ-Projekten entwickelt hat: Sein Arbeitsraum ist die urbane Landschaft oder der Museumsraum, den er mit seinem Körper durchmisst. Fotoapparat und Videokamera dienen ihm als Aufzeichnungsmedien. Die entstehenden Arbeiten sind Dokumente über die Art und Weise, wie wir uns in diesen Räumen eingerichtet haben, zugleich sind sie formal souverän gelöste Slapstick-Auftritte. Sein aktuelles Projekt zielt auf die Sichtbarmachung von Zäunen, Abgrenzungen und „Claims“ im öffentlichen Raum der USA. Zu seinem Vorhaben schreibt er: „Vor dem Hintergrund aktueller politischer Tendenzen der Abgrenzung und rechtspopulistischer Rhetorik, scheint mir eine künstlerisch-kritische Untersuchung eines so universellen, psycho-geographischen Details im urbanen Raum relevant.“
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung vergibt die Stipendien zur Förderung zeitgenössischer Fotografie seit 1982 in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang. Angesprochen sind Fotografinnen und Fotografen, die unabhängig von einer Auftragsarbeit ein fotografisches Vorhaben erarbeiten möchten. Die Ausschreibung ist weder thematisch gebunden noch einem bestimmten Bereich der fotografischen Praxis zugeordnet. Die Stiftung möchte mit diesem offenen Förderprogramm die aktuelle bildnerische Auseinandersetzung mit fotografischen Methoden fördern. Alle zwei Jahre werden jeweils zwei Stipendien ausgeschrieben. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt durch eine Jury mit Vertretern der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, des Museum Folkwang und von den beiden Institutionen ausgewählten, unabhängigen Fachleuten. Die nächste Ausschreibung erfolgt voraussichtlich 2018.
Winners of the 2016 Paris Photo – Aperture Foundation Photobook Awards
2016—Paris Photo and Aperture Foundation are pleased to announce the winners of the 2016 edition of the Paris Photo–Aperture Foundation PhotoBook Awards. The Awards this year have been organized in collaboration with C/O Berlin, a Berlin-based charitable institution committed to photography and visual media. Libyan Sugar by Michael Christopher Brown (Twin Palms) is the winner of $10,000 in the First PhotoBook category. The selection for Photography Catalogue of the Year is Wojciech Zamecznik: Photo-graphics by Karolina Puchała-Rojek and Karolina Ziębinńska-Lewandowska (Fundacja Archeologia Fotografii). ZZYZX by Gregory Halpern (MACK) is the winner of PhotoBook of the Year. A Jurors’ Special Mention is also given to Taking Stock of Power: An Other View of the Berlin Wall by Annett Gröschner and Arwed Messmer (Hatje Cantz).
A final jury at Paris Photo selected this year’s winners: Paul Graham (Photographer), Jens Hoffmann (Director of Special Exhibitions and Public Programs, Jewish Museum, New York), Agnès Sire (Director, Fondation Henri Cartier-Bresson), Katja Stuke (Artist and Designer, BöhmKobayashi, Düsseldorf), and Thomas Zander (Gallerist).
Thomas Zander said of the First PhotoBook winner, Libyan Sugar, “An impressive book—you feel as though you are in the war with the photographer.” Katja Stuke adds, “Libyan Sugar offers a strong combination of the personal and the documentary.”
“Great photography is the ultimate arbiter,” said Paul Graham; “the outstanding work in Gregory Halpern’s ZZYZX carries the day.”
Wojciech Zamecznik: Photo-graphics, this year’s Photography Catalogue of the Year was “A true discovery,” says Agnès Sire.
This year’s shortlist selection was made by Christoph Wiesner (Artistic Director, Paris Photo), Lesley A. Martin (Creative Director of the Aperture Foundation book program and The PhotoBook Review), David Campany, Ann-Christin Bertrand (Curator, C/O Berlin), and Dr. Rebecca Senf (Chief Curator and Norton Family Curator of Photography at the Center of Creative Photography, Tucson). The shortlist was first announced at the Opening Days of the European Month of Photography on October 1, 2016. The thirty- five selected photobooks are profiled in The PhotoBook Review, issue 011.
Initiated in November 2012 by Aperture Foundation and Paris Photo, the Paris Photo–Aperture Foundation PhotoBook Awards celebrate the photobook’s contribution to the evolving narrative of photography, with three major categories: First PhotoBook, PhotoBook of the Year, and Photography Catalogue of the Year. Since the announcement of the 2015 winners last November, the shortlisted titles have been exhibited in four venues internationally. In total, the 2015 Shortlist was seen in seven countries, including Huis Marseille in Amsterdam, Riga Photomonth in Latvia, the International Festival of Photography in Łódź, Poland, the Landskrona Foto Festival in Sweden, and the Scotiabank CONTACT Photography Festival in Toronto.
Following Paris Photo, the 2016 exhibition of the shortlisted books will travel to Ivorypress, Madrid (November 29, 2016–January 19, 2017), Aperture Gallery, New York (December 10, 2016–February 4, 2017), Düsseldorf Photo Weekend, Germany (February 3–5, 2017), Palm Springs Photo Festival, California (May 7–12, 2017), Lumière Brothers Center for Photography, Moscow (May 2017), Musée des Beaux-Arts, Le Locle, Switzerland (June 17–October 15, 2017), and College of Art and Design, Lesley University, Cambridge, Massachusetts (August 25–October 21, 2017), among other venues.
About the 2016 Paris Photo–Aperture Foundation PhotoBook Awards
PhotoBook of the Year: This prize is awarded to the photographer(s)/artist(s) and publisher responsible for the photobook judged to be the best of the year. Ten books from this category were selected for the shortlist, presented to the jury for the final selection, and exhibited during Paris Photo.
First PhotoBook: A $10,000 prize is awarded to the photographer(s)/artist(s) whose first finished, publicly available photobook is judged to be the best of the year. Twenty books from this category were selected for the shortlist, presented to the jury for the final selection, and exhibited during Paris Photo.
Photography Catalogue of the Year: Awarded to the publication, publisher, and/or organizing institution responsible for the exhibition catalogue or museum publication judged to be the best of the year. Five books from this category were selected for the shortlist, presented to the jury for the final selection, and exhibited during Paris Photo.