Aglaia Konrad
KOPIE / CITY - Graz 2004
Infos
Eröffnung
11.6.2004, 18:00
Zeitraum
12.5.2004 – 1.8.2004
Aglaia Konrad
KOPIE / CITY – Graz 2004
Intro
Die in Brüssel lebende österreichische Fotografin erhielt den „Camera Austria-Preis der Stadt Graz für zeitgenössische Fotografie“ des Jahres 2003. Sie reist im Zuge ihrer Projekte in zahlreiche Großstädte bzw. „Mega Cities“ weltweit. Dabei untersucht und dokumentiert sie die Struktur dieser städtischen Räume und dadurch gleichzeitig die architektonischen und städtebaulichen Ideen der Moderne als global verbreitete Form der Aneignung von Raum und Gesellschaft. Das dabei entstandene Archiv stellt einen herausragenden Korpus zeitgenössischer dokumentarischer Fotografie dar, bildet mittlerweile einen eigenen Untersuchungsgegenstand und ist der Ausgangspunkt ihrer Projekte, Ausstellungsbeiträge und Installationen.
Camera Austria widmet der Künstlerin eine Einzelausstellung, für die Aglaia Konrad, ihrer Arbeitsweise entsprechend, ein raumbezogenes Ausstellungskonzept entwickelt hat.
Aglaia Konrad: KOPIE / CITY – Graz 2004
Die in Brüssel lebende österreichische Fotografin erhielt den „Camera Austria-Preis der Stadt Graz für zeitgenössische Fotografie“ des Jahres 2003. Sie reist im Zuge ihrer Projekte in zahlreiche Großstädte bzw. „Mega Cities“ weltweit. Dabei untersucht und dokumentiert sie die Struktur dieser städtischen Räume und dadurch gleichzeitig die architektonischen und städtebaulichen Ideen der Moderne als global verbreitete Form der Aneignung von Raum und Gesellschaft. Das dabei entstandene Archiv stellt einen herausragenden Korpus zeitgenössischer dokumentarischer Fotografie dar, bildet mittlerweile einen eigenen Untersuchungsgegenstand und ist der Ausgangspunkt ihrer Projekte, Ausstellungsbeiträge und Installationen.
Camera Austria widmet der Künstlerin eine Einzelausstellung, für die Aglaia Konrad, ihrer Arbeitsweise entsprechend, ein raumbezogenes Ausstellungskonzept entwickelt hat. „Richtungsweisend für die Arbeit von Aglaia Konrad schien ihre Unzufriedenheit mit gängigen, hauptsächlich ikonografischen und formalistischen Modellen von Architekturfotografie gewesen zu sein. Es ging in der Folge darum, sich von dieser Tradition abzulösen, den formalistischen Dokumentarismus hinter sich zu lassen und einen neuen Gebrauch für die Fotografie der Architektur zu (er) finden. Dieser neue oder, sagen wir, veränderte Gebrauch von Fotografie sollte es ermöglichen, rein stilistische, kontextunabhängige, ahistorische und apolitische Dokumente von Architektur zu vermeiden. Stattdessen scheint Konrad darum bemüht zu sein, die mehrdeutigen sozialen, historischen und politischen Effekte aufzuzeigen, deren sichtbarster Agent im öffentlichen Raum die Architektur ist, genauer: unterschiedliche urbanistische Programme oder quasi-urbanistische Phänomene. Nun ist das Werk von Aglaia Konrad keinem dogmatischen oder auch nur positivistischen Dokumentarismus verpflichtet, sondern eher einer fotografischen Analyse dessen, was man die ‚unterkulturellen‘ und ‚unbewussten‘ Seiteneffekte globaler urbanistischer Programme nennen könnte. Es handelt sich sofern um Seiteneffekte, als sie auf jene urbanistischen Bereiche abzielen, die nicht symbolhaft, repräsentativ, intentional sind. Konrads Arbeit ist allerdings nicht Aufklärungsarbeit, auch deshalb, weil sie sich in ihrer Arbeit auf keine erkennbare Form von politischer, historischer und sozialer Aktualität bezieht.“ (Aus: Daniel Kurjakovic, „Zweite Natur. Einige Anmerkungen zu Aglaia Konrads fotografischen Inszenierungen“, in: Aglaia Konrad: Elasticity, NAi Publishers: Rotterdam 2002.)
Die Künstlerin hat an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen, darunter an der „documenta X“, Kassel 1997, und an einer Reihe von wichtigen internationalen Ausstellungsprojekten im Zusammenhang mit der zeitgenössischen Stadt: „Cities on the Move“ 1998 und 1999 (Bourdeaux, New York, London, Helsinki, Wien), „Metro>Polis“, Brüssel 2000, Shanghai Biennale 2000, sowie „Future Cities“ in Kanada 2004. Aglaia Konrad nahm an der Ausstellung „Another Continent“ teil, die im Jahr 1994 von Camera Austria für das Metropolitan Museum of Photography in Tokio realisiert wurde, und war in Camera Austria 56/1996 mit einem monografischen Beitrag vertreten. Aglaia Konrad erhielt 2004 den „Großen Preis der Fotografie der Schweizer Stadt Vevey“ und wird an der Architekturbiennale in Venedig teilnehmen.