Gerald Van Der Kaap
Jump Cut
Infos
Eröffnung
13.8.2004, 18:00
Zeitraum
14.8.2004 – 26.9.2004
Gerald Van Der Kaap
Jump Cut
Das Projekt wurde ermöglicht durch die finanzielle
Unterstützung der Mondriaan Foundation, Amsterdam.
Intro
Gerald Van Der Kaap bezeichnet sich selbst als den möglicherweise einzigen lebenden „Non-Genre Artist“. Dementsprechend arbeitete er von Beginn an in verschiedensten künstlerischen Disziplinen und in nahezu allen Medien: zunächst Fotografie, Video und Installationen, dann Computerkunst, TV-Sendungen und CD-Roms, und schließlich DVD-Produktionen und Video-Live-Performances. Seine Arbeiten sind durch einen zugleich konzeptuellen wie experimentellen Ansatz gekennzeichnet, von dem aus der Künstler die Voraussetzungen und die Geschichte des jeweiligen Mediums reflektiert und in Frage stellt.
1980 gibt er die erste Ausgabe der Zeitschrift Zien heraus, eine Sammlung von theoretischen Texten und Arbeiten junger Künstler im Bereich inszenierter Fotografie. Die Zeitschrift erschien bis 1986; 1989 publizierte er zwei Ausgaben der Zeitschrift Blind. Zwischen 1987 und 1988 war Van Der Kaap in die Produktion von insgesamt 50 wöchentlichen TV-Sendungen im Amsterdamer Kabelfernsehen unter dem Titel „Rabotnik TV“ involviert und seit 1986 erscheinen eine Reihe von Schallplatten. 1993 realisierte er mit „BlindRom v.0.9“ eine der wichtigsten Künstler-CD-Roms der 90er Jahre; 1996 entsteht mit dem „Online Image Generator“ sein erstes Internet-Projekt, gleichzeitig beginnt Van Der Kaap eine Karriere als VJ in Clubs in Amsterdam und Rotterdam; 1999 entsteht schließlich die erste DVD „A Compilation (These are my intentions)“.
Volltext →Gerald Van Der Kaap: Jump Cut
Gerald Van Der Kaap bezeichnet sich selbst als den möglicherweise einzigen lebenden „Non-Genre Artist“. Dementsprechend arbeitete er von Beginn an in verschiedensten künstlerischen Disziplinen und in nahezu allen Medien: zunächst Fotografie, Video und Installationen, dann Computerkunst, TV-Sendungen und CD-Roms, und schließlich DVD-Produktionen und Video-Live-Performances. Seine Arbeiten sind durch einen zugleich konzeptuellen wie experimentellen Ansatz gekennzeichnet, von dem aus der Künstler die Voraussetzungen und die Geschichte des jeweiligen Mediums reflektiert und in Frage stellt.
1980 gibt er die erste Ausgabe der Zeitschrift Zien heraus, eine Sammlung von theoretischen Texten und Arbeiten junger Künstler im Bereich inszenierter Fotografie. Die Zeitschrift erschien bis 1986; 1989 publizierte er zwei Ausgaben der Zeitschrift Blind. Zwischen 1987 und 1988 war Van Der Kaap in die Produktion von insgesamt 50 wöchentlichen TV-Sendungen im Amsterdamer Kabelfernsehen unter dem Titel „Rabotnik TV“ involviert und seit 1986 erscheinen eine Reihe von Schallplatten. 1993 realisierte er mit „BlindRom v.0.9“ eine der wichtigsten Künstler-CD-Roms der 90er Jahre; 1996 entsteht mit dem „Online Image Generator“ sein erstes Internet-Projekt, gleichzeitig beginnt Van Der Kaap eine Karriere als VJ in Clubs in Amsterdam und Rotterdam; 1999 entsteht schließlich die erste DVD „A Compilation (These are my intentions)“.
Der Titel der Ausstellung „Jump Cut“ ist somit geradezu programmatisch zu verstehen: Das Gegeneinander-Stellen kontrastierender Elemente aus der Computergrafik oder dem Desktopdesign, Bildmaterial aus der Presse, Modefotografie, Rückgriffe auf die Fotogeschichte und Bildquellen aus der Alltagskultur erzeugen eine Mischung aus ästhetischem Glamour, Dokumentarismus und Konzeptkunst. Mit dieser Methode des „Jump Cut“ als abrupter Szenen- und Zeitwechsel präzisiert der Künstler sein Prinzip des Karnevalsken, verstanden als Aufhebung von kunstimmanenten wie kulturellen Hierarchien und Ordnungen: Das Zentrum der künstlerischen Arbeit wird von dem zurückerobert, das ausgeschlossen und marginalisiert war.
Die Kataloge und Bücher Gerald Van Der Kaaps erhielten wichtige Designpreise, u. a. 1996 den „Capi-Lux Alblas Award“ für sein Gesamtwerk. Seine Arbeiten wurden in wichtigen internationalen Institutionen gezeigt, u. a. bereits 1991 in einer großen Einzelausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam.
Die Einzelausstellung bei Camera Austria die erste in Österreich zeigt einen Querschnitt aktueller und immer unvorhersehbarer Projekte des Künstlers, darunter die in den letzten drei Jahren in China entstandenen Fotografien, Videoinstallationen und eigens für die Ausstellung entwickelte bzw. neuorganisierte Projekte.