Jo Spence
Beyond the Perfect Image
Infos
Eröffnung
31.3.2006, 18:00
Zeitraum
1.4.2006 – 25.6.2006
Jo Spence
Beyond the Perfect Image
Die Ausstellung wurde vom Museu d’Art Contemporani de Barcelona produziert und von Jorge Bibalta in Zusammenarbeit mit Terry Dennett kuratiert.
Intro
Die Ausstellung präsentiert das Werk der britischen Fotografin Jo Spence (geboren 1934 in London) von Mitte der 1970er Jahre bis zu ihrem Tod im Jahr 1992. Sie rekonstruiert Jo Spences Entwicklungsprozess von politischen und aufklärerischen Ansätzen bis hin zur Inszenierung und zur Fototherapie. Jo Spence war eine zentrale Figur in der Debatte über Fotografie und Repräsentationskritik in den 1970er und 1980er Jahren. Ihre Aktivitäten kreisten um die Frage der Konstruktion sozialer Identitäten und die Möglichkeiten der Wiederaneignung von populären Verwendungszusammenhängen von Bildern. Sie machte die Fotografie zu einem Mittel der Rebellion und Therapie, mit dem sie gegen die Pathologien zu Felde zog, die durch die in der Kultur vorherrschenden Bilder reproduziert werden.
Mit der Ausstellung „Jo Spence: Beyond the Perfect Image“, produziert vom Museu d’Art Contemporani de Barcelona und kuratiert von Jorge Ribalta in Zusammenarbeit mit Terry Dennett, setzt Camera Austria eine Reihe von Projekten fort, die Fotografie als ein Mittel zur Infragestellung politischer, sozialer und kultureller Hegemonien und Stereotypen thematisieren.
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Jo Spence: Beyond the Perfect Image
Die Ausstellung präsentiert das Werk der britischen Fotografin Jo Spence (geboren 1934 in London) von Mitte der 1970er Jahre bis zu ihrem Tod im Jahr 1992. Sie rekonstruiert Jo Spences Entwicklungsprozess von politischen und aufklärerischen Ansätzen bis hin zur Inszenierung und zur Fototherapie.
Jo Spence war eine zentrale Figur in der Debatte über Fotografie und Repräsentationskritik in den 1970er und 1980er Jahren, Mitbegründerin des „Photography Workshop“ 1974, der Galerie und später der Zeitschrift Camerawork und des „Hackney Flashers Women’s Photography Collective“. Alle diese Aktivitäten kreisten um die Frage der Konstruktion sozialer Identitäten und die Möglichkeiten der Wiederaneignung von populären Verwendungszusammenhängen von Bildern. Vor diesem Hintergrund bezieht sich Jo Spence in Ihren Arbeiten immer wieder auf Methoden der Moderne, etwa in der Montage von Bild und Text und dem assoziativ-kritischen Verknüpfen von Kontexten.
Jo Spence richtet sich radikal gegen einen humanistischen Begriff von Dokumentarfotografie, der für sie auf einem naturalistischen Konzeption fotografischer Wahrheit und Repräsentation beruht, wie es im Projekt „Remodelling Photo History“, 1982, kritisch überarbeitet wird. Konsequenterweise sezte sich Jo Spence als Urheberin und Modell selbst ins Bild und machte die Fotografie zu einem Mittel der Rebellion und Therapie, mit dem sie gegen die Pathologien zu Felde zog, die aus den Lebensformen resultieren, welche durch die in der Kultur vorherrschenden Bilder reproduziert werden, exemplarsich in der zwischen 1982 und 1991 entstandenen Serie „The Picture of Health?“. So zielten ihre Arbeiten auch nicht vorrangig auf den Kunstkontext oder das Kunstpublikum, sondern waren als modellhafte Experimente der Analyse der politischen und sozialen Funktionen von Bildern an eine ebenso politisch gedachte Öffentlichkeit addressiert.
Publikation
Zur Ausstellung erscheint eine gleichnamige englischsprachige Publikation,
mit Texten von Jorge Ribalta, Terry Dennett, John Roberts, Jan Zita Grover, Siona Wilson und Jo Spence.
Barcelona: Museu d’Art Contemporani de Barcelona 2005.
432 Seiten, 17 cm x 21,5 cm, 359 Abbildungen.
ISBN 84-89771-17-0
EUR 34,00