Seiichi Furuya
alive
Infos
Eröffnung
10.12.2004, 18:00
Zeitraum
11.12.2004 – 23.1.2005
im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung »alive« wird Seiichi Furuya der Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Bundeskanzleramtes 2004 überreicht.
Laudatio: Dr. Herta Wolf, Universität Essen.
Seiichi Furuya
alive
kuratiert von Monika Faber
Zur Ausstellung erschien ein Katalog: Seiichi Furuya: alive
mit einem Essay von Monika Faber, SCALO, Zürich / Berlin / New York 2004.
Intro
Seiichi Furuya ist einer der bedeutendsten Fotografen Österreichs und Mitbegründer von Camera Austria. Er verbindet in
seiner fotografischen Arbeit dokumentarische Genauigkeit, konzeptuelle und formale Schlüssigkeit mit existenziellen
Grunderfahrungen des Menschen. Seiichi Furuyas fotografisches Denken zeigt sich dabei jedoch nicht im Aufzeichnen des
Herausragenden oder Ungewöhnlichen, sondern in einem Blick abseits der visuellen Konventionen. Die Kamera stellt für ihn
allerdings nicht nur ein visuelles Instrument dar, sie beinhaltet vielmehr die Möglichkeit, Wirklichkeit, Ereignisse und
Tatsachen mit Erlebtem und Erinnerung in Beziehung zu setzen. Die Bilder, die er als Dokumente beschreibt, sind
Vergewisserung und Befragung zugleich, haben autobiografische Bezüge und erlauben, Geschichte zu rekonstruieren. In
immer neuen Anordnungen arrangiert, sind die Fotografien für ihn eine Art Archiv, aus dem das eigene Gedächtnis und die
eigene Vergangenhait ständig neu konstruiert wird. Nicht zuletzt sind sie auch Ausdruck einer eigenständigen und
überzeugenden visuellen Interpretation der Wirklichkeit.
Seiichi Furuyas Arbeiten wurden in den letzten Jahren in wichtigen Ausstellungen in Tokio, New York, San Diego, Chicago,
Arles und Zürich gezeigt. Er erhielt unter anderen 1993 den „Camera Austria-Preis der Stadt Graz für zeitgenössische
Fotografie“, 2000 den „Rupertinum Fotopreis“, 2002 den „Ina Nobuo Award“, Tokio und 2004 den Würdigungspreis für
künstlerische Fotografie des Bundeskanzleramtes. Seiichi Furuya zeigt in der von der Fotosammulung der Wiener Albertina
übernommenen und von Monika Faber kuratierten Ausstellung Ausschnitte aus den Arbeiten, die während seines
Aufenthalts in Europa seit 1973 entstanden sind. Für die Ausstellung in Graz hat Seiichi Furuya einige Serien erweitert.