Stefanie Seibold
Matt und Schlapp wie Schnee
Infos
Zeitraum
12.1.2013 – 27.1.2013
Eröffnung
11.1.2013, 19:00
Stefanie Seibold
Matt und Schlapp wie Schnee
Im Rahmen des Projekts:
Art Is Concrete. And So Is Truth?
Koproduktion steirischer herbst 2012
Intro
»Stefanie Seibold untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit Formen gesellschaftlicher Performativität und Möglichkeiten ihrer Transformierung und Resignifizierung. In Live-Performances, Video- und Soundarbeiten sowie (Archiv-) Installationen reformuliert Seibold einflussreiche Rituale, Gesten und Sprechakte, mit denen Subjekte gebildet werden. Sie eignet sich aus den heterogenen Feldern des Mainstream, der Subkultur als auch der Avantgarde Bilder und Texte an, die sie in einer Art subjektivem Archiv verknüpft. Ihr Interesse gilt der Herstellung von Räumen, die Strategien von Sichtbarkeit befragen sowie fixierte Bedeutungsfelder verschieben um neue narrative Strukturen zu entwickeln und anzubieten.«
(Peggy Buth)
Hervorgehend aus einer intensiven langjährigen Beschäftigung mit der Geschichte von Performance- und Aktionskunst, deren Kanonisierung, Dokumentation und Archivierung, sowie ihrer kritischer Rezeption, wird anhand einer Position der Avantgarde der 1970er Jahre, Gina Pane, von Stefanie Seibold für »Art Is Concrete« eine Arbeit konzipiert, die u.a. das spezifische Verhältnis von Fotografie und Live-Performance in Panes Arbeiten thematisiert. Ausgehend von der Recherche zu Gina Pane nimmt die Methode der künstlerischen Aneignung und die Frage nach der Relevanz einer Re-performance von Gesten historischer Ereignisse dabei eine zentrale Stelle ein. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Re-enactments historischer Performances in einem aktuellen Kunstkontext, die hier im Sinne einer kritischen Aneignung verstanden wird, sowie der Verschränkung von theoretischen und wissenschaftlichen Bezügen mit künstlerischen Verfahren und expliziten kunsthistorischen Verweisen, wie einer motivgeschichtlichen Spurensuche, sind dabei zentrale Punkte der Auseinandersetzung.
Die Installation beruht auf Ergebnissen gemeinsamer Forschung von Stefanie Seibold mit Teresa Maria Diaz Nerio (Künstlerin, Amsterdam) und Patricia Grzonka (Kunst- und Architekturhistorikerin, Wien).