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Belinda Kazeem-Kamiński, Trägerin des Camera Austria-Preis für zeitgenössische Fotografie der Stadt Graz 2021, präsentiert an diesem Abend im Fotohaus Arles der ParisBerlin>fotogroup zwei ihrer Filme und spricht mit Christina Töpfer über ihre Arbeit. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt. Im Anschluss an die Präsentation laden wir zu einem Getränk ein.

Als Inspiration für The Letter (2019) dient ein offener Brief, welcher 1896 von Yaarborley Domeï – einer Frau aus Westafrika, welche im Rahmen einer sogenannten Völkerschau ausgestellt wurde – verfasst und in der Zeitung Wiener Caricaturen veröffentlicht wurde. Das Video erzählt Domeïs Geschichte neu, um die Macht des bestehenden Archivs bei der Konstruktion eines kollektiven Gedächtnisses und des Blicks auf die »Anderen« zu untersuchen.

Fleshbacks (2021) ist ein dreiteiliger Kommentar zu The Letter. Auch wenn es sich nicht um die gleichen Darstellenden wie in The Letter handelt, offenbart sich durch die schwarzen Overalls, die sie tragen, und die auftauchenden Gegenstände eine gewisse Verbindung. Im Laufe des Films tritt ein Wandel ein: Die Darstellenden beginnen, sich in der Stadt zu bewegen – sie folgen einem Ruf, der sie in eine Zone führt, in der die Grenzen zwischen Wien und Accra, zwischen damals und heute, zwischen dem Hier und dem Dort verschwimmen.

Im Rahmen der Rencontres de la photographie d’Arles 2022 ist Belinda Kazeem-Kamińskis Arbeit Unearthing. In Conversation (2017) in der Ausstellung If a Tree Falls in a Forest in der Croisière (65 boulevard Émile Combes) zu sehen.