Camera Austria International
31/32 | 1990
- ANTONIN DUFEK
Imaginative Fotografie - WOLFGANG KUDRNOFSKY
Von 1 Meter bis Unendlich - PETER KUBELKA
Auf der Leinwand bewegt sich niemals irgendetwas - PETER GORSEN
Wiener Aktionismus und Fotografie - JOHN DAVIES
A Green & Pleasent Land - MARLENE SCHNELLE-SCHNEYDER
Hinter der Sichtbarkeit: Rudolf Bonvie, Rhapsodie nucléaire - SEIICHI FURUYA
Mémoires
Vorwort
CAMERA AUSTRIA Nr. 31/32 verdankt seine Struktur und seinen Inhalt all denen, die in Österreich die Auseinandersetzung mit Fotografie tragen: Künstler/Innen, Vermittler , Schreibende, Förderer. Einzelpersonen und Institutionen. 1988, in Vorbereitung auf das Fotojahr des Jahrhunderts, wurde diese Materialsammlung begonnen. Das ursprüngliche Vorhaben einer Arbeitsgruppe , eine gemeinsame ursprüngliche Vorhaben einer Arbeitsgruppen , eine gemeinsame Publikation aller für 1989 geplanten Veranstaltungen zu erstellen und deren Präsenz in der Öffentlichkeit zu verstärken, war aus Geldmangel, aber auch aufgrund von Koordinationsschwierigkeiten gescheitert. Waren in anderen Ländern solche Ideen allein schon institutionalisiert worden, so scheint in diesem Land die Summe aller Initiativen immer noch die Zahl ihrer einzelnen Vertreter zu sein. Der Status quo hat nicht nur negative Aspekte: dieses Heft beweist mit seinem Querschnitt durch das in diesem Land Gezeigte /Gesehen, daß die Mehrzahl der 35 erfassten Veranstalter (Galerien, Museen, Vereine, öffentliche Institute) die im vergangenen Jahr ca. 120 Fotoausstellungen durchgeführt haben, eine Kontinuität in der Präsentation von Fotografie zeigen die sich auch in der Qualität der Auseinandersetzung niederschlägt.
Volltext →Camera Austria International 31/32 | 1990
Vorwort
CAMERA AUSTRIA Nr. 31/32 verdankt seine Struktur und seinen Inhalt all denen, die in Österreich die Auseinandersetzung mit Fotografie tragen: Künstler/Innen, Vermittler , Schreibende, Förderer. Einzelpersonen und Institutionen. 1988, in Vorbereitung auf das Fotojahr des Jahrhunderts, wurde diese Materialsammlung begonnen. Das ursprüngliche Vorhaben einer Arbeitsgruppe , eine gemeinsame ursprüngliche Vorhaben einer Arbeitsgruppen , eine gemeinsame Publikation aller für 1989 geplanten Veranstaltungen zu erstellen und deren Präsenz in der Öffentlichkeit zu verstärken, war aus Geldmangel, aber auch aufgrund von Koordinationsschwierigkeiten gescheitert. Waren in anderen Ländern solche Ideen allein schon institutionalisiert worden, so scheint in diesem Land die Summe aller Initiativen immer noch die Zahl ihrer einzelnen Vertreter zu sein. Der Status quo hat nicht nur negative Aspekte: dieses Heft beweist mit seinem Querschnitt durch das in diesem Land Gezeigte /Gesehen, daß die Mehrzahl der 35 erfassten Veranstalter (Galerien, Museen, Vereine, öffentliche Institute) die im vergangenen Jahr ca. 120 Fotoausstellungen durchgeführt haben, eine Kontinuität in der Präsentation von Fotografie zeigen die sich auch in der Qualität der Auseinandersetzung niederschlägt.
Auffallend ist ein weiterer Aspekt, den die Struktur dieses Heftes nachweist: die Zahl der Ausstellungen zeitgenössischer Fotografie ist, gemessen an historischen Bearbeitungen des Mediums, außerordentlich hoch. Die Tatsache, daß bereits 1983/84 „Geschichte der Fotografie in Österreich“ als Ausstellung und Publikation, das Resultat einer mehrjährigen Arbeit, vorgestellt wurden sollte nicht davon abgelenkten, daß die Fotografie hier nach wie vor das Stiefkind von Forschung und Lehre ist.
CAMERA AUSTRIA 31/32 will also den Blick (vielleicht den zweiten Blick) auf das in diesem Land während eines Jahres sichtbar Gewordenen anregen: die den Bildern beigegebenen Informationen zeigen neben dem Hinweis auf den Autor auch den Ausstellungsort und, wenn die Abriet in einer Gruppen- oder Themenausstellung gezeigt wurde, den Titel derselben. Um diesem Heft darüberhinaus inhaltliche Schwerpunkte zu geben, wurde auf einige Ausstellungen ausführlicher eingegangen. Die Auswahl dieser Schwerpunkte, wie auch die Entscheidung, welches einzelne Bild die Bildfolge einer Ausstellung repräsentiert, lag bei den Gestaltern. Besonders wurde dabei auf Material eingegangen, das in Österreich erstmals gezeigt wurde und auch international wahrgenommen werden sollte: die 1910 entstandenen Wiener Straßenszenen von Emil Mayer, die von der Galerie Faber 1989 , als Reprints, erstmals gezeigt worden waren; eine Auswahl von Fotografien aus der Ausstellung „Das Innere der Sicht“, die insbesonders Aspekte der surrealistischen Fotografie im osteuropäischen Raum zeigte; die Arbeit von Wolfgang Kudrnofsky, 1949/50in Wien entstandenen; bisher unveröffentlichte Fotografie des „Wiener Aktionismus“; „Die metrischen Filme als Bilder“ von Peter Kubelka. Schwerpunkte innerhalb der zeitgenössischen Fotografie bildet die Ausstellung „Konzeption- Installation- Imagination“ (wie W.Kudrnofsky im Kulturhaus der Stadt Graz zu sehen) , sowie die Gegenüberstellung der Arbeit von Rudolf Bonnie und John Davies.
Die Herausgeber danken allen Beteiligten, die Bildmaterial und Texte für diese Publikation zur Verfügung gestellt haben. Ganz besonders ist jedoch Christian Eigner zu danken, der mit der Beschaffung des Materials dieses Heft erst möglich gemacht hat. Wir hoffen, da0 CAMERA AUSTRIA 31/32 ein Bild dessen zeigt, was diese Bildersammlung eigentlich beweisen will: die Qualität der Auseinandersetzung mit Fotografie in diesem Lande.
Christine Frisinghelli, Manfred Willmann
Beiträge
Ausstellungen
Thilo Koenig: Reproduktion als Produktion. Das Foto als autonomes Bild. Experimentelle Gestaltung 1839 – 1989. Kunsthalle Bielefeld; Bayerische Akademie der Schönen Künste, Königsbau der Residenz, München
Thilo Koenig: „Mit Objektiv – rein subjektiv…“. „subjektive fotografie“, der deutsche Beitrag 1948 – 1963. Wanderausstellung des Stuttgarter Institutes für Auslandsbeziehungen, Stuttgart
Bücher
Jutta Mayer: L’Invention d’un Art. Cent Cinquantième Anniversaire de la Photographie
Christian Eigner: Foto-Geschichte. Das Russland der Zaren. Photographien von 1839 bis zur Oktoberrevolution; Our Photographic Legacy. Treasures of the National Photographic Collections; Joachim W. Siener. Die Photographie und Stuttgart 1839 – 1900; Welt-Geschichten. Fotoalben aus der Sammlung Herzog; Inszenierte Wirklichkeit. Focus ’89
Christian Eigner: Frank Heidtmann. Bibliographie der Photographie; David Levinthal, Garry Trudeau. Hitler Moves East. A Graphic Chronicle 1941 – 43; Attersee, Lechner. Zwitterbilder 1986 – 1989; Axel Hütte
Joachim Brohm: William Eggleston. The Democratic Forest
Hiroshi Hamaya. Fifty Years of Photography 1930 – 1981; Martin Parr. The Cost of Living; A Place like any other, after all? Nine photographers explore the Ruhr; Gesammelte Werke. Internationale Fotografie des 20. Jahrhunderts aus österreichischen Privatsammlungen; Wolfgang Hesse. Ansichten aus Schwaben; Close to Home. Seven Documentary Photographers; Ausbeute. Bergbau und Bergarbeit in der Fotografie; FotoFoto. Annäherung an die Sowjetunion; Rudolf Schäfer. Der ewige Schlaf. Visages de morts
Impressum
Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: Manfred Willmann.
Eigentümer: Verein CAMERA AUSTRIA, Labor für Fotografie und Theorie.
Alle: FORUM STADTPARK, Stadtpark 1, A-8010 Graz
Redaktion: Christine Frisinghelli
Redaktionelle Mitarbeit: Hermann Candussi, Christian Eigner, Jutta Mayer, Martina Schlegl
Übersetzungen: Klaus Feichtenberger, Wilfried Prantner