Zero Point of Meaning
Non-functional, Non-representational, Elementary, Experimental and Conceptual Photography in Croatia
Infos
Zeitraum
9.3.2013 – 26.5.2013
Eröffnung
8.3.2013, 21:00
Ausstellungsgespräch
9.3.2013, 13:00
Mit Sandra Križić Roban, Ivana Hanaček, Igor Eškinja, Vlatka Horvat, Sandro Đukić, Slaven Tolj
Vorträge
22.3.2013, 19:00
Branka Stipančić: »Group of Six Artists«
Vesna Vuković: »A Parallel Reading of Sanja Iveković and Tomislav Gotovac«
26.4.2013, 19:00
Leonida Kovač: »The Image That Remains«
Marina Viculin: »Le folie du voir: Ivan Posavec, Ivan Faktor«
24.5.2013, 19:00
Ivana Hanaček: »On Artistic Labor in Socialist and Postsocialist Conditions«
Ana Kutleša: »Land Art, Documentation, Representation«
Mit
Boris Cvjetanović, Petar Dabac, Sandro Đukić, Igor Eškinja, Ivan Faktor, Tomislav Gotovac, Boris Greiner, Miljenko Horvat, Vlatka Horvat, Željko Jerman, David Maljković, Antun Maračić, Enes Midžić, Marijan Molnar, Ivan Posavec, Davor Sanvincenti, Edita Schubert, Mladen Stilinović, Slaven Tolj, Goran Trbuljak, Josip Vaništa, Mirjana Vodopija und Fedor Vučemilović
Kuratorinnen:
Sandra Križić Roban, Ivana Hanaček
Assistenz: Jelena Pašić
Ausstellungsdesign:
Ana Dana Beroš
Die Ausstellung ist das Resultat einer Kooperation zwischen:
Institute of Art History, Zagreb
Croatian Photographic Union, Zagreb
Camera Austria, Graz
Die Ausstellung wird unterstützt durch:
Ministry of Culture of the Republic of Croatia
City Office for Education, Culture and Sports
City of Zagreb
ERSTE Stiftung, Wien
Dank an: Zagreb Society of Architects (Drustvo arhitekata Zagreba – DAZ)
Intro
Der scheinbar umständliche Untertitel »Nicht-funktionale, gegenstandslose, elementare, experimentelle und konzeptuelle Fotografie in Kroatien«, den wir der Ausstellung »Zero Point of Meaning« [Nullpunkt der Bedeutsamkeit] verpasst haben, soll unser Projekt so umfassend wie möglich definieren und seinen experimentellen Charakter als Forschungsprojekt unterstreichen. Künstlerinnen und Künstler, die irgendwann auch einmal selbst zur Kamera griffen (oder andere ersuchten, für sie etwas zu fotografieren oder sich einfach der Fotos anderer bedienten – sich diese aneigneten) hatten kein nennenswertes Interesse an den technischen Möglichkeiten des Mediums oder an der Qualität der Aufnahmen als solcher. Stattdessen betrachteten sie die Fotografie als eine Art Koordinate, die wie das Echo eines Ereignisses oder eines abwesenden Kunstwerks funktioniert, wie ein Kanal, in dem die Konzeptualisierung und Realisierung einer bestimmten Idee übertragen wird.
Volltext →Zero Point of Meaning. Non-functional, Non-representational, Elementary, Experimental and Conceptual Photography in Croatia
Der scheinbar umständliche Untertitel »Nicht-funktionale, gegenstandslose, elementare, experimentelle und konzeptuelle Fotografie in Kroatien«, den wir der Ausstellung »Zero Point of Meaning« [Nullpunkt der Bedeutsamkeit] verpasst haben, soll unser Projekt so umfassend wie möglich definieren und seinen experimentellen Charakter als Forschungsprojekt unterstreichen. Künstlerinnen und Künstler, die irgendwann auch einmal selbst zur Kamera griffen (oder andere ersuchten, für sie etwas zu fotografieren oder sich einfach der Fotos anderer bedienten – sich diese aneigneten) hatten kein nennenswertes Interesse an den technischen Möglichkeiten des Mediums oder an der Qualität der Aufnahmen als solcher. Stattdessen betrachteten sie die Fotografie als eine Art Koordinate, die wie das Echo eines Ereignisses oder eines abwesenden Kunstwerks funktioniert, wie ein Kanal, in dem die Konzeptualisierung und Realisierung einer bestimmten Idee übertragen wird.
Um die künstlerischen Positionen der Sechziger, die unserer Forschung und dieser Ausstellung als Ausgangspunkt zugrunde liegen, besser zu verstehen, sollten wir uns der Umbrüche erinnern, die sich in der Nachkriegsperiode vollzogen. Es war die Zeit des Bruchs mit der bis dahin vorherrschenden Kontinuität des Traditionalismus, die Zeit, in der wieder Verbindung mit den Erfahrungen der Avantgarde in der Zwischenkriegszeit aufgenommen wurde, und die Zeit innovativer künstlerischer Aufbrüche. Die kroatische Kunstszene der Fünfziger und Sechziger im Besonderen war von der Nachkriegsmoderne bestimmt. Ihre Verortung an der Schnittstelle zwischen dem politisch dogmatischen Ostblock und wichtigen Impulsen aus dem Westen – besonders in Form von Wanderausstellungen und der Teilnahme jugoslawischer Künstlerinnen und Künstler an internationalen Kunstereignissen – war ein ihr spezifisches Merkmal, das jedenfalls Einfluss auf die Entwicklung der Fotografie und auch anderer künstlerischer Medien hatte.
In der kroatischen Kunstproduktion lässt sich eine Kontinuität der Innovation im Medium Fotografie beobachten, die von der zweiten Hälfte der Fünfziger bis zur Gegenwart anhält. Sie betrifft eben so sehr Form wie Inhalt und gibt Anlass zur komplexen Frage nach der Rolle der Fotografie im Kontext der zeitgenössischen Kunst. Inwiefern spielt die Fotografie eine Vorreiterrolle für andere künstlerische Medien, wie Film oder Malerei? Ist sie bloß ein Mittel der Darstellung, ein Objekt im Rahmen der Praktiken der darstellenden Künste? Können konzeptuelle Praktiken wie Performance oder Land Art innerhalb des Kunstsystems überhaupt funktionieren ohne »Bezeugung« durch das Medium der Fotografie? Besteht überhaupt die Berechtigung, bestimmte künstlerische Praktiken in formaler Hinsicht (ausschließlich) durch das Medium der Fotografie zu sehen? Das sind einige der Fragen, denen wir uns in diesem Projekt stellen.
Sandra Križić Roban, Ivana Hanaček & Irena Gessner
Ausstellungsansichten
Eröffnung
Ausstellungsgespräch
Vorträge
Materialien
Kooperationspartner/Sponsoren
Die Ausstellung ist das Resultat einer Kooperation zwischen
Institute of Art History, Zagreb
Croatian Photographic Union, Zagreb
Camera Austria, Graz
Die Ausstellung wird unterstützt durch
Ministry of Culture of the Republic of Croatia
City Office for Education, Culture and Sports, City of Zagreb
ERSTE Stiftung, Wien
Dank an Zagreb Society of Architects (Drustvo arhitekata Zagreba – DAZ)